Mittwoch: Jugendschutzklage gegen Tiktok, Foxconns Fabrik für KI-Beschleuniger

vor 1 Tag 2

Tiktok nutze die Schwächen junger Menschen bewusst aus, lüge aber darüber. Das sei illegal. Diese schweren Vorwürfe erheben US-Staaten in Klagen gegen Tiktok. Der Algorithmus des Videodienstes würde die jungen Nutzer zu sehr an die App fesseln und falsche Ideale fördern, was Krankheiten auslösen könnte. Derweil soll Nvidias neue Generation von KI-Beschleunigern auf Basis der GB200-Superchips in Mexiko produziert werden. Das plant Foxconn und der taiwanische Hersteller will damit weiter vom KI-Hype profitieren. Es dürfte die weltgrößte Blackwell-Fabrik werden. Die Siliziumchips selbst werden aber noch in Taiwan gefertigt. Bei TSMC wird auch Mediateks zweiter außergewöhnlicher Smartphone-Prozessor hergestellt. Mit dem Dimensity 9400 will Mediatek weiter ins High-End vordrängen und mit Qualcomm konkurrieren. Der neue Smartphone-Chip könnte sogar seinen Weg in Samsungs High-End-Handys finden – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

"Tiktok hat wissentlich unsere jungen Menschen ausgebeutet. Für Profit", sagt Kaliforniens Justizminister und Generalstaatsanwalt Rob Bonta, "Es ist wirklich so simpel. (...) Abhängigkeit Jugendlicher ist ein wichtiger und zentraler Pfeiler des Geschäftsmodells Tiktoks." Gleichzeitig führe der Videodienst die Öffentlichkeit in die Irre, indem er Maßnahmen zum Schutz Jugendlicher verspreche, wobei es sich bestenfalls um leere Gesten handle. All das wollen Kalifornien, zwölf weitere US-Bundesstaaten und der Hauptstadtbezirk District of Columbia gerichtlich verbieten lassen. Deshalb verklagen 14 US-Staaten Tiktok: "Tiktok beutet Kinder aus".

Foxconn hat die größte Produktionsanlage der Welt für Nvidias GB200-Chips angekündigt. In der Fabrik in Mexiko werden die von TSMC in Taiwan gefertigten Siliziumchips der Beschleunigerarchitektur "Blackwell" für Künstliche Intelligenz offenbar weiter verarbeitet und nutzbar gemacht. Damit will der weltgrößte Hersteller elektronischer Produkte weiter vom KI-Boom profitieren. Schon im vergangenen Quartal hat der Konzern einen Umsatzrekord erzielt aufgrund der hohen Nachfrage nach KI-Servern. In Mexiko betreibt Foxconn bereits eine Fabrik und hat dort mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar investiert: Foxconn baut weltgrößte Fabrik für Nvidias KI-Beschleuniger GB200 in Mexiko.

In Taiwan selbst stellt Mediatek einen der schnellsten Mobilprozessoren vor, den Smartphone-Hersteller für ihre Android-Geräte kaufen können. Der Dimensity 9400 nutzt schnellere Kerne mit einer außergewöhnlichen Konfiguration und verbesserte 3-Nanometer-Fertigungstechnik von TSMC (N3E), um endlich auch in Premiumdesigns zu gelangen. Gerüchten zufolge könnte Samsung den Prozessor im Galaxy S25 und S25+ einsetzen – zumindest in Modellen für manche Länder. Der Leistungssprung kann sich laut Hersteller sehen lassen. Die Singlethreading-Leistung des Dimensity 9400 soll gegenüber dem Vorgänger 9300 um 35 Prozent steigen; die anhaltende Multithreading-Leistung um 28 Prozent. Dieser Prozessor könnte im Galaxy S25 stecken: Mediatek Dimensity 9400.

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Im Konkursverfahren der Kryptobörse FTX ist eine wichtige Entscheidung gefallen: Das zuständige US-Bundeskonkursgericht hat den Verteilungsplan genehmigt. Vorgesehen sind Ausschüttungen über 16,5 Milliarden US-Dollar. Damit werden die meisten Kunden entschädigt – allerdings in der Regel in Dollar, nicht in Kryptowährungen. Die meisten Kryptobestände wurden längst verkauft. Sie werden in Dollar umgerechnet ausbezahlt, allerdings zum Wechselkurs des Stichtags der Konkurseröffnung im November 2022. Damals waren die meisten Kryptowährungen deutlich weniger wert als heute. Im Konkursverfahren gegen FTX zahlt Ellison Millionen ein, Verwalter zahlt Milliarden aus.

Eines sieht aus wie das andere, könnte man meinen – stimmt aber nicht: Rechenzentren unterscheiden sich enorm. Je nach vorgesehener Nutzungsweise haben sie eine andere Bauweise und Ausstattung. Und obwohl ihre essenziellen Bauteile gängige Standards erfüllen, passt nicht jeder Server in jedes Rack; zumindest ist es technisch oder wirtschaftlich nicht sinnvoll. Wenn in Deutschland über Rechenzentren berichtet wird, geht es oft um Colocation, also im Grunde um die Vermietung von Stellfläche. Cloud-Rechenzentren sind schon wieder etwas anderes und obwohl es bei Hyperscale oft auch um Cloud geht, ist es nicht dasselbe. Darüber sprechen wir im "Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast von c’t": Unterschiedliche Typen von Rechenzentren.

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(fds)

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