Missglückter Handschlag: Unterberger noch zwei weitere Spiele gesperrt

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Marc Unterberger und die Schiedsrichter - das war zuletzt so eine Sache für sich. Nach einer Roten Karte saß der Trainer der SpVgg Unterhaching bereits einmal auf der Tribüne, inzwischen wurde er für zwei weitere Spiele gesperrt.

 Marc Unterberger.

Auf die Tribüne verbannt: Marc Unterberger. IMAGO/Eibner

Die SpVgg Unterhaching trotzte Aufstiegskandidat SV Sandhausen am 8. Spieltag einen Punkt ab (0:0), doch das Sportliche geriet einmal mehr in den Hintergrund.

Erst drei Tage zuvor beim 1:4 in Rostock hatte sich Unterhachings Trainer Marc Unterberger über den Referee beschwert ("Ich bin noch nie so respektlos von einem Schiedsrichterteam behandelt worden, wie das hier heute der Fall war") - und gegen Sandhausen stand der 35-Jährige plötzlich wieder im Rampenlicht der Unparteiischen.

Unterberger, der sich in der 84. Minute über eine Entscheidung zu vehement beschwert und Gelb (seine vierte der laufenden Saison) gesehen hatte, ging nach dem Schlusspfiff für einen überbordenden Handshake zu Kenny Abieba, dem Vierten Offiziellen. Dieser hatte irgendwann genug, wollte Abstand gewinnen, hatte hinter sich jedoch keinen Platz und fiel leicht gegen einen Tisch. Abieba schaltete Schiedsrichter Robert Kampka (kicker-Note 2,5) ein, der die Rote Karte zückte.

Sperre und Geldstrafe

Das DFB-Sportgericht wertete den Körperkontakt nun als unsportliches Verhalten, Unterberger habe Abieba "körperlich und verbal angegangen". Der Coach wurde mit einer Drei-Spiele-Sperre und einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro belegt.

Auswärts beim SC Verl (0:2) verbüßte Unterberger bereits einen Teil der Sperre und wurde von Sven Bender vertreten, zudem wird er beim Heim-Derby gegen den TSV 1860 München (Sonntag, 20. Oktober, 19.30 Uhr) und bei Alemannia Aachen (Mittwoch, 23. Oktober, 19 Uhr) auf der Tribüne sitzen.

Unterberger zeigt Verständnis

Unterberger hatte die Szene direkt nach dem Spiel übrigens selbstkritisch wie differenziert eingeordnet. "Da muss ich mir an die eigene Nase fassen", sagte er bei MagentaSport. "Wer sich am Dienstag so wie ich äußert, dem darf das nicht passieren. Ich möchte mich für meine Entgleisung entschuldigen", so Unterberger.

Jedoch wies er den Vorwurf des Vierten Offiziellen zurück: "Er wollte sich von meiner Hand wegreißen, und jetzt sagt er, ich hätte ihn hineingedrückt. Das stimmt nicht, man sieht ja, dass er nach hinten fällt. Aber ja, er hat es so bewertet. Ich kann das dann auch ein Stück weit nachvollziehen."

cfl

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