Tusch, Blumen und Champagner für zwei gute Nachrichten zum Wochenanfang. Trotz Konjunkturflaute sind bislang mehr Start-ups in Berlin gegründet worden als noch vor einem Jahr. Und Berlin hat mit dem Gemeinschaftsprojekt UNITE beim Startup-Factory-Wettbewerb des Bundeswirtschaftsministeriums überzeugt und kann sich jetzt auf bis zu zehn Millionen Euro Förderung in den nächsten fünf Jahren freuen. Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich: Was ist UNITE und warum ist das für Berlin wichtig?
UNITE ist die Start-up-Factory der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, getragen von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Ziel ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen Hochschulausgründungen und unseren vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen. Auch die IHK Berlin beteiligt sich an diesem Leuchtturmprojekt.
Denn wir sind überzeugt: Mit UNITE schaffen wir die Voraussetzungen für einen neuen industriellen Mittelstand in Berlin, mit technologischen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit wie z.B. Klimawandel oder auch Mobilität.
Allerdings: Für den Erfolg braucht es auch die richtigen Rahmenbedingungen – und hier kann die Politik gleich eine wichtige Weiche stellen. Aktuell werden die Hochschulverträge wegen der angespannten Finanzlage neu verhandelt.
Bei der Gelegenheit sollte endlich der Wissenstransfer neben Forschung und Lehre als gesetzlicher Auftrag in den Verträgen verankert werden. Transfer heißt, grob vereinfacht, aus wissenschaftlichen Lösungen marktfähige Produkte zu machen.
Zu den weiteren notwendigen Rahmenbedingungen gehört auch – wenig überraschend – Bürokratieabbau bei der Einrichtung von Reallaboren und eine neue Willkommenskultur für private Investoren. Denn nur im Schulterschluss von Wissenschaft, Politik und Wirtschaft werden wir UNITE zum Erfolg bringen und Berlin zum internationalen Deeptech-Hotspot machen.