Der deutsche Botschafter Michael Flügger provozierte die Schweizer mit seiner direkten Art. Nun geht er in Pension. Ein letztes Gespräch über zähe Verhandlungen, mangelnde Solidarität und die Frage aller Fragen: Raclette oder Fondue?
DIE ZEIT: Herr Flügger, als wir Sie um ein letztes Interview als deutscher Botschafter in Bern baten, warnten Sie uns, Sie würden nur von den Bergen und dem liebenswürdigen Schweizerdeutsch schwärmen. Nun hat Deutschland ein hartes Kontrollregime an der Grenze eingeführt und damit die Schweiz verärgert. Mit Verlaub, das ist nicht gerade die feine Art, sich zu verabschieden.
Michael Flügger: Nun, die verschärften Grenzkontrollen habe ja nicht ich eingeführt, das war die neue Regierung von Friedrich Merz. Aber im Endeffekt wird sich das im Alltag nicht groß auswirken, wir kennen das ja bereits von der Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Jahr.