Matarazzo bleibt weiter im Amt

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Die TSG Hoffenheim setzt weiterhin auf Trainer Pellegrino Matarazzo. Die starke Leistung seiner Mannschaft in Stuttgart bewahrt den 46-Jährigen vor einem vorzeitigen Aus im Kraichgau.

Pellegrino Matarazzo konnte mit einer starken Leistung in Stuttgart für etwas Ruhe bei der TSG Hoffenheim sorgen.

Pellegrino Matarazzo konnte mit einer starken Leistung in Stuttgart für etwas Ruhe bei der TSG Hoffenheim sorgen. IMAGO/Avanti

Wenn die Nationalspieler der TSG von ihren Länderspielreisen zurückkehren, werden sie sich nicht mit einem neuen Cheftrainer vertraut machen müssen. Denn die zurückliegenden beiden Spiele, der 2:0-Erfolg gegen Dynamo Kiew in der Europa League sowie das 1:1 in Stuttgart, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Nach kicker-Informationen wird Pellegrino Matarazzo weiter im Amt bleiben und die TSG auch nach der Ligapause anleiten.

Dann bieten sich für den 46-Jährigen in den Spielen gegen Bochum, Heidenheim und St. Pauli in der Liga sowie im Pokal gegen Nürnberg neue Chancen zu punkten und das Ruder herumzureißen. Vor allem mit der bemerkenswert kämpferischen und weitgehend defensiv stabilen Vorstellung beim VfB ließ die Mannschaft ihren schützenden und stützende Worten auch die entsprechenden Taten folgen.

Nur denkbar knapp und ziemlich unglücklich waren die Hoffenheimer kurz vor Schluss doch noch um den greifbaren Auswärtssieg und das zweite Spiel in Folge ohne Gegentreffer gekommen. Die Truppe hatte sich nicht nur als eine stabile Einheit, sondern auch eine erkennbare Fortentwicklung der defensiven Abläufe präsentiert. Das bewahrte Matarazzo vor der drohenden Entlassung.

Schicker in den Startlöchern - Pajduch wird nicht Sportdirektor

Dennoch bahnt sich in dieser Woche bei der TSG eine wesentliche personelle Veränderung an. Denn mit Andreas Schicker steht der sich schon lange ankündigende neue Sportgeschäftsführer in den Startlöchern, nachdem sich die TSG mit Sturm Graz auf die Ablösemodalitäten für den 38-Jährigen geeinigt hat, der in Österreich noch bis 2026 gebunden war. Ob die TSG auch gleich einen neuen Sportdirektor installiert und präsentiert, bleibt abzuwarten.

Schickers Vertrauter in Graz, Sturms Technischer Direktor Paul Pajduch soll es trotz Gerüchten nach kicker-Informationen nicht werden. Denkbar zumindest, dass der zuletzt als Interimslösung fungierende Frank Kramer diese Position übernimmt. Der betonte aber stets seine Sehnsucht auf eine Rückkehr in die Nachwuchsakademie, andernfalls müsste die TSG diese Stelle neu ausschreiben. Es steht demnach eine Schnupperphase an auch zwischen Matarazzo und Schicker, der sich zunächst ein Bild vor Ort machen muss.

Die Personalie Berisha bleibt spannend

Der hat bei Teilen der noch immer Vorgänger Alexander Rosen nachtrauernden Fans einen schweren Stand und dürfte sich mit finalen Entscheidungen oder ultimativen Szenarien in der Trainerfrage mutmaßlich vorerst zurückhalten. Spannend wird sein, wie es mit dem zuletzt auch in Stuttgart suspendierten Mergim Berisha weitergeht, der wohl auf ein Ende der Ära Matarazzo gesetzt und die Chance zu einer Entschuldigung bislang offenkundig hat verstreichen lassen. Womöglich ist Schicker da gleich als vermittelnder Diplomat gefragt.

Übrigens reduzierte sich die Fraktion der reisenden Nationalspieler der TSG auf zwölf. Denn Tim Drexler musste nach seinem Kopftreffer und seiner vorzeitigen Auswechslung in Stuttgart seine Berufung in die deutsche U 20 absagen.

Michael Pfeifer

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