Magdeburg-Täter Taleb Al Abdulmohsen kommt nach Gutachten nicht in Psychiatrie

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Er tötete sechs Menschen und verletzte 300 weitere: Der Attentäter des Magdeburger Weihnachtsmarkts, Taleb Al Abdulmohsen, kommt nicht in die Psychiatrie, sondern bleibt in Untersuchungshaft. Knapp sechs Monate nach dem Anschlag liegt der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg ein psychiatrisches Gutachten vor, wie aus einer Mitteilung hervorgeht .

Der Todesfahrer befand sich zuletzt in der JVA Leipzig im Krankenhaus. Er war Mitte April bereits zum zweiten Mal aus dem Gefängnis Dresden nach Leipzig verlegt worden. Zu den Hintergründen der Überstellung wurden wegen der Persönlichkeitsrechte keine Angaben gemacht. In Sicherheitskreisen hieß es damals, der Täter habe die Nahrungsaufnahme teilweise verweigert und sei durch aufmüpfiges Verhalten aufgefallen.

Kollegen sorgten sich um seine Verfassung

Abdulmohsen war selbst im Maßregelvollzug als Stationsarzt tätig gewesen. Sein Arbeitgeber hatte mehrere Monate vor der Tat Hinweise erhalten, dass sich Kollegen Sorgen um seine Verfassung machten. Einem Bericht zufolge soll er etwa zu Kollegen gesagt haben, er befände sich in einem Krieg, dessen Ausgang entweder »sterben oder umbringen« sein werde.

In Magdeburg beschäftigen sich Behörden und Opfervertreter mit der Aufarbeitung der Todesfahrt. Im SPIEGEL-Interview kritisierte Rechtsanwalt Thomas Klaus, der die Nebenklage vertritt, die Justiz und drängte auf Akteneinsicht. Das ganze Gespräch lesen Sie hier.

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