Die Kraft des Präsidenten im Südsudan, Salva Kiir, schwindet dahin. Das schürt Ängste um seine Nachfolge. Stürzen toxische Rivalitäten den jüngsten Staat der Welt erneut in einen Bürgerkrieg?
12. Juni 2025 | Lesezeit: 6 Min.
Seine Schwäche ist längst unübersehbar: Wenn Salva Kiir, Staatschef im Südsudan und 73 Jahre alt, auf eine Bühne steigt, sind seine Tritte unsicher. Reden vom Blatt abzulesen, fällt ihm schwer, flüssige Sätze kommen ihm kaum noch über die Lippen. Hinweise auf deutliche Aussetzer gibt es schon länger. Bei einem Ostafrikagipfel 2023 musste ihm ein Helfer auf dem Podium zuflüstern, weil er offenkundig die Präsidenten von Tansania und Kongo nicht mehr zuordnen konnte.