Lyrikband von Sirka Elspaß: Scrollen und an das Gute glauben

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Wo findet man Sinn, Trost, Gott? Sirka Elspaß' Lyrikband "hungern beten heulen schwimmen" sucht Antworten – und liest sich wie ein lakonischer Chat mit sich selbst.

19. August 2025, 17:07 Uhr

 Wie sieht das Paradies aus? Sirka Elspaß findet es im Alltäglichen.
Wie sieht das Paradies aus? Sirka Elspaß findet es im Alltäglichen. © unsplash.com

Wenn die Wolken tief hängen über der kargen Hügellandschaft von Wyoming, sieht es aus, als würde die Interstate 80 nicht von San Francisco nach New Jersey, sondern auf direktem Weg in den Himmel führen. Vorausgesetzt, man glaubt an einen Himmel. "hängen dann dort setzkästen / für tröstliche metaphern", fragt Sirka Elspaß in ihrem neuen Lyrikband hungern beten heulen schwimmen. Ohne Fragezeichen.

Elspaß, 30 Jahre alt, studierte an Schreibschulen in Hildesheim und Wien, 2022 veröffentlichte sie ihr Lyrikdebüt ich föhne mir meine wimpern. Ihr zweiter Band, ebenfalls bei Suhrkamp erschienen, ist eine lyrische Collage aus Alltagsbeobachtungen, digitaler Ästhetik und der Spurensuche nach Sinn im Trivialen. Er kreist um die vier titelgebenden Koordinaten: Dem Hungern, Beten, Heulen und Schwimmen ist jeweils ein Kapitel gewidmet.

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