Lorde: »Ich habe meinen Körper sehr klein gemacht«

vor 10 Stunden 4

Die neuseeländische Popsängerin Lorde hat in einem Interview selten offen über ihre schwierige Beziehung zu Essen und ihrem Körperbild gesprochen. Das Interview erschien am Donnerstag im »Document Journal« .

»Ich war sehr schwach«

Die 28-Jährige, die mit Songs wie »Royals« und »Green Light« weltbekannt wurde, blickt dabei auf eine dunkle Phase der vergangenen Jahre zurück: »Ich habe meinen Körper sehr klein gemacht. Ich dachte, das müsse man als Frau und Frau im Rampenlicht tun«, so Lorde. »Ich dachte oft daran, nicht viel zu essen, da ich das Gefühl hatte, dass jeder Bissen, den ich aß, gestohlen war«, fügte die Sängerin hinzu.

Erst jetzt, nach einem langen Prozess der Selbstreflexion, habe sie realisiert: »Ich war sehr schwach. Wenn ich jetzt zurückblicke, habe ich nicht mehr das gleiche Gefühl, wegzuschweben. Ich esse jetzt so viel, wie ich will und brauche.«

Mit diesen Worten reiht sich Lorde in eine wachsende Zahl prominenter Stimmen ein, die das Tabuthema Essstörungen und Leistungsdruck im Pop-Business offen ansprechen.

»Wenn ich kein Gras geraucht hätte, wäre ich wohl keine Künstlerin geworden.«

Lorde spricht in dem Interview auch darüber, wie sie durch ihren Alltag kommt: »Lesen ist für mich sehr wichtig.« Außerdem sei »psychedelische Therapie ein wichtiger Pfeiler« ihres Wohlbefindens.

»Ich habe natürlich das Glück, nicht die Gene einer süchtigen Persönlichkeit zu haben«, sagt die Sängerin und offenbart außerdem: »Wenn ich kein Gras geraucht hätte, wäre ich wohl keine Künstlerin geworden.«

Für ihr kommendes Album, das am 27. Juni erscheinen soll, hat die »Ribs«-Interpretin beschlossen, nichts zu veröffentlichen, »bis ich in meinem Körper so bin, wie ich weiß, dass ich sein sollte«, sagt sie. »Dieses Album ist ein Nebenprodukt des Prozesses, in meinen Körper zu kommen und die Fülle meiner Kraft zu spüren«, so Lorde.

Auch in ihrer aktuellen Single »What Was That« und in einer Zusammenarbeit mit Charli XCX thematisiert Lorde ihre Beziehung zum eigenen Körper und ihr Essverhalten.

Gesamten Artikel lesen