Knapper geht's kaum: Mit sechs Stimmen Vorsprung gewann eine rechte Kandidatin eine Nachwahl in England. Das Ergebnis gilt als schwere Niederlage für den Premier Starmer.
2. Mai 2025, 9:02 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, AP, dpa, mga
Die rechte Partei Reform UK von Nigel Farage hat bei einer Nachwahl in Großbritannien mit knappem Vorsprung einen Parlamentssitz gewonnen. Das Ergebnis gilt als schwere Niederlage für den britischen Premierminister Keir Starmer; dessen Labour-Partei hatte den Wahlkreis bei der Parlamentswahl im vergangenen Jahr mit einem Vorsprung von mehr als 14.000 Stimmen gewonnen. Nun wurde die Reform-UK-Kandidatin Sarah Pochin zur Siegerin im Wahlkreis Runcorn and Helsby im Nordwesten Englands erklärt. Sie lag nach einer erneuten Auszählung sechs Stimmen vor der Kandidatin der Labour-Partei.
Die Nachwahl fand gleichzeitig mit den Kommunalwahlen in England am Donnerstag statt, bei denen 1.640 Sitze in 23 Gemeinderäten neu vergeben sowie in sechs Städten die Bürgermeister gewählt wurden. Nötig war die Nachwahl für Runcorn and Helsby, weil der bisherige Mandatsinhaber von der Labour-Partei wegen Körperverletzung verurteilt wurde und zurücktrat.
Mit dem nun zugewonnenen Sitz hat Reform UK im britischen Unterhaus künftig fünf von 650 Sitzen. Reform UK führt auch in landesweiten Umfragen knapp vor den beiden traditionellen britischen Volksparteien Labour und den Konservativen. Erwartet wird, dass die Partei auch bei den Ergebnissen der Kommunalwahlergebnisse weitere Erfolge einfahren wird.
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