Spitzenreiter Liverpool war bei Leicester City haushoch überlegen, betrieb aber lange Zeit Chancenwucher und gewann am Ende dank eines Joker-Tores 1:0. Für die Foxes bedeutete die neuerliche Niederlage den sicheren Gang in die Zweitklassigkeit.

Freudenlauf: Trent Alexander-Arnold bejubelt oben ohne das 1:0. IMAGO/Shutterstock
Beim 2:2 in Brighton hatte Leicester-Coach Ruud van Nistelrooy das Ende einer neun Spiele währenden Niederlagen-Serie erlebt und hoffte nun gegen Liverpool auf die große Überraschung. Personell wechselte der Niederländer dreimal und brachte Ricardo Pereira, Faes und de Cordova-Reid für Justin, Okoli und McAteer.
Liverpools Trainer Arne Slot wiederum brachten nach dem 2:1 gegen West Ham United Szoboszlai und Gakpo zurück in die Startelf und beorderte dafür Jones und Diogo Jota auf die Bank.
Premier League - 33. Spieltag
Pfostentreffer auf beiden Seiten
Sportlich entwickelte sich anschließend das erwartete Duell: Liverpool kam zu Feldvorteilen, hatte die Initiative und näherte sich über Salah früh der Führung an: Der Ägypter traf jedoch nur den linken Pfosten (3.).
Leicester konzentrierte sich wiederum auf die Defensive, war vor allem darum bemüht, die Räume zu stopfen und kam dennoch völlig überraschend nach zehn Minuten zu einer Topchance, nachdem sich Mavdidi zunächst gekonnt auf links durchgesetzt und anschließend Ndidi gefunden hatte. Der Sechser aber scheiterte am rechten Pfosten.

Salah trifft den Pfosten IMAGO/Shutterstock
Reds betreiben Chancenwucher
Nach Alu-Treffern stand es 1:1. Das war aber auch schon alles, was auf ein ausgeglichenes Spiel hindeutete, vielmehr gaben die Reds den Ton an. Liverpool fehlte es aber ein wenig an der nötigen Konsequenz, es fehlte wohl auch an Motivation bei bereits elf Punkten Vorsprung auf den Zweiten Arsenal.
Leicester, das schon ein großes Fußball-Wunder braucht, um nicht abzusteigen, konnte sich zudem auf Keeper Hermansen verlassen. Der 24-jährie Däne war gegen Salah (11.), Szoboszlai (27.), Konaté (34.) und Gakpo (37., 39., 41.) auf seinem Posten, während Ndidi bei Konatés Eckball zur Stelle war (40.) und Salah am rechten Pfosten drüber schoss (42.). Am Ende rettete die leidenschaftlich und diszipliniert verteidigenden Foxes das 0:0 in die Pause - und Liverpool dürfte sich über die zahlreichen vergebenen Chancen geärgert haben.

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03.12.24 - 13:13 Uhr 12:00 Minuten
Nichts Neues nach der Pause
Durchgang zwei das gleiche Bild: Liverpool am Drücker und mit Chancen, aber ohne Torjubel. Und Leicester? Wie schon so häufig in dieser Saison leisteten die Foxes einen offensiven Offenbarungseid, profitierten aber davon, dass die Reds Chance um Chance liegenließen. Szoboszlai (49.), Gakpo (54.), Luis Diaz (55.), Tsimikas (57.) und der eingewechselte Diogo Jota (63.) scheiterten reihenweise.
Glück hatte Alisson, dass Schiedsrichter Stuart Attwell auf Foul am Brasilianer entschied, nachdem dieser von Joker Daka leicht geschoben worden war und Coady anschließend ins Tor geköpft hatte (66.). So aber zählte das Tor nicht und es blieb beim 0:0.
Das aber nur bis zur 76. Minute, denn in dieser wurde der Bann gebrochen: Salah traf nach Ecke von rechts zunächst den linken Pfosten, den Nachschuss setzte Diogo Jota auch noch an die Latte. Soumarés Klräungsversuch landete beim zuvor eingewechselten Alexander-Arnold, der das Leder aus spitzem Winkel zur längst überfälligen Führung ins lange Eck schweißte.
Spieldaten
Stadion
King Power Stadium
Das 1:0 war zugleich der Endstand in diesem Spiel, nach dem die Foxes, die ihren Negativrekord von neun verlorenen Heimspielen ohne eigenen Treffer ausbauten, die Gewissheit hatten, in der kommenden Saison nicht mehr erstklassig zu sein. In der kommenden Woche startet Leicester City am Samstag (16 Uhr) bei den Wolverhampton Wanderers also seine Abschiedstour aus der Premier League. Tags darauf trifft der FC Liverpool ab 17.30 Uhr auf Tottenham Hotspur.