Borussia Dortmund ist durch den Sieg gegen Gladbach seit vier Bundesligaspielen ungeschlagen. Gewinnt der BVB ausgerechnet in den entscheidenden Saisonwochen noch an Konstanz? Niko Kovac will von Spiel zu Spiel sehen.

Niko Kovac und der BVB freuen sich über den Sieg gegen Gladbach - und wollen mehr. IMAGO/RHR-Foto
Das direkte Duell zwischen den beiden Borussias war auch für die Tabellenkonstellation wichtig, insbesondere für den in dieser Saison den Ansprüchen so hinterherhinkenden BVB. Das wusste nach dem 3:2-Heimsieg gegen die Fohlen auch Pascal Groß: "Wir mussten heute gewinnen, wenn wir Anschluss halten wollen", erklärte der Nationalspieler, der immer wieder offensive Akzente setzen konnte und den Ausgleich vorbereitete, bei DAZN.
Auch wenn "nicht alles perfekt" gewesen sei: Der Sieg mache, genau wie die Art und Weise, Mut. "Wir sind als Mannschaft deutlich solider und stabiler", betonte Groß: " Ich habe das Gefühl, wir stehen relativ kompakt." Das sah auch sein Trainer Niko Kovac in weiten Teilen so. "Die Richtung stimmt", freute sich der Kroate.
Dortmunds offensiver Plan geht auf, aber ...
Dennoch "hätte ich mir schon gewünscht, dass wir es ein bisschen ruhiger zu Ende spielen", sagte Kovac. "Du musst nicht 4:2 oder 5:2 gewinnen", erklärte er. Stattdessen wies er nochmal auf das Thema Abgezocktheit hin, gerade in den Schlussminuten: "Ich hätte mir ein bisschen mehr Eckfahne gewünscht."
Offensiv sei der eigene Plan dagegen aufgegangen: "Die drei Tore, die wir gemacht haben, waren gut herausgespielte Chancen", erklärte der Frankfurter Pokalsiegertrainer von 2018. Das Muster, dass der BVB dabei anwendete, ähnelte sich: So suchten die Dortmunder nach Ballgewinn schnell die Tiefe, um dann zurückzulegen. "Wir hatten besprochen, dass der Rückraum relativ offen ist", verriet Groß das Rezept gegen die vor dem Spiel vor den Dortmundern rangierenden Fohlen.
BVB guckt von Spiel zu Spiel - und bangt um Beier
Die Marschroute für den Saisonendspurt sei nun klar, betonte auch Felix Nmecha: "Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel", so der Torschütze zum 2:1. Als nun Siebter haben die Schwarz-Gelben vier Spiele vor dem Saisonende zwei Punkte Rückstand auf den letzten Europapokalplatz. Bestenfalls soll die Spielzeit aber noch mit dem Einzug unter die ersten Vier gerettet werden: "Hoffentlich können wir noch die Champions League erreichen", sagte Nmecha.
Von etwaigen Erfolgen wollte sein Trainer aber noch nichts wissen: "Das nächste Spiel ist das wichtigste und das ist Hoffenheim", machte Kovac klar. Ob gegen sein Ex-Team dann auch Maximilian Beier mitwirken kann, ist noch unklar. Der Nationalspieler befindet sich nach einem Schlag auf den rechten Knöchel zur Untersuchung im Krankenhaus. Bereits in der 35. Minute war Beier für den starken Carney Chukwuemeka ausgewechselt worden.
"Es ist das Wadenbein, das ist einfach der etwas dünnere Knochen da unten. Ich hoffe, es ist nicht allzu viel passiert", erklärte Kovac: "Aber wenn Maxi rausgeht und nicht mehr auf die Zähne beißen kann, dann heißt das schon einiges."
Mit einem Sieg im Kraichgau am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) könnte Dortmund weiter Druck auf die Top-6 machen, hofft auch Kovac : "Wir sind mit Sicherheit noch nicht da, wo wir hinwollen."
amw