An den Fürther Ronhof hat man beim 1. FC Kaiserslautern gute Erinnerungen, schließlich fuhren die Roten Teufel erst vor zwei Monaten einen 3:0-Sieg in der Liga ein. Vor dem Wiedersehen mit der SpVgg im Pokal bleibt die Personallage aber angespannt.

Mitte September gab's für Torsten Lieberknecht und den FCK drei Punkte. Folgt am Mittwoch ein Pokal-Weiterkommen? picture alliance / Jens Niering
Es war ein wichtiger Sieg, den der FCK Mitte September in Fürth eingefahren hatte. Der erste Auswärtsdreier in der neuen Saison, kein Gegentor und dann auch noch zwei Tore des Sturm-Hoffnungsträgers Ivan Prtajin, der in den Wochen danach sechs weitere Treffer folgen ließ. Das souveräne 3:0 war allerdings maßgeblich von der Tatsache beeinflusst worden, dass die SpVgg Greuther Fürth schon ab der 27. Spiel-Sekunde(!) in Unterzahl spielen musste. Insofern taugt das damalige Punktspiel nur bedingt als Blaupause für das abermalige Aufeinandertreffen.
"Es war auch in Überzahl nicht ganz so einfach", warnt Torsten Lieberknecht. "Es war kein leichtes Spiel, weil wir dort mit sehr viel Konzentration spielen mussten. Die Fürther hatten gerade im Offensivbereich viele schnelle Spieler. Deswegen war es damals sehr wichtig - und wird am Mittwoch wieder sehr wichtig sein -, dass wir besonders gegen ihre Stärke im Umschaltspiel eine konzentrierte Leistung bringen."
Zumal der FCK ja auch auf Prtajin verzichten muss, der sich einen minimalen Muskelfaserriss zugezogen hat und wie schon gegen Nürnberg (1:1) ausfällt. Gleiches gilt für den erkrankten Mahir Emreli (grippaler Infekt), Abwehrmann Ji-Soo Kim (Zerrung) sowie die Langzeitverletzten Simon Asta (Kreuzbandriss) und Kenny Prince Redondo (Fußverletzung). Immerhin: Mit Fabian Kunze kehrt nach seiner Gelb-Sperre in der Liga zurück und soll das Zentrum auf gewohnte Weise stabilisieren.
Endspiel für Kleine? Lieberknecht wünscht es ihm "überhaupt nicht"
Vor allem Prtajins Fehlen ist eine Schwächung für den FCK, weil ein kopfballstarker, wuchtiger Abnehmer im Zentrum fehlt, der in der anfälligen Kleeblatt-Defensive wohl viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte. Ersetzen dürfte ihn wie schon gegen den Fürther Lokalrivalen Nürnberg wohl Dauerläufer Daniel Hanslik. Der 29-Jährige hat sich allerdings erst vor eineinhalb Wochen von einer zweimonatigen Verletzungspause zurückgemeldet, konnte dafür aber gleich in Karlsruhe (zwei Vorlagen) und gegen den Club (ein Tor) drei Scorerpunkte verbuchen.
Unabhängig davon richtet Lieberknecht einen eindringlichen Appell an seine Mannschaft, die Fürther bloß nicht zu unterschätzen. Er beurteile den Gegner grundsätzlich nicht nach dessen Tabellenstand. Fürth verfüge nach wie vor über gefährliche und vor allem schnelle Offensivkräfte, seien es Branimir Hrgota "als schwimmender Stürmer", Aaron Keller und Felix Klaus auf den Außenbahnen oder Noel Futkeu vorne im Zentrum. Gefragt sei totale Wachsamkeit.
"Es ist eine ernst zu nehmende Mannschaft, die jetzt ihre Probleme hat, weshalb dort Unruhe ist", weiß Lauterns Trainer und fügte an: "Ich glaube, es wird sehr emotional, weil man ja mitbekommen hat, dass dort so eine Art Endspiel ausgerufen wurde. Ich weiß nicht, ob das jetzt mit dem DFB-Pokal zu tun hat oder mit meinem Kollegen Thomas Kleine, dem ich das übrigens überhaupt nicht wünsche, weil ich ihn als Menschen und Trainer unglaublich schätze."
pau

vor 2 Stunden
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