Leseempfehlung: Die Sachbuch-Bestenliste für Dezember

Artikel aus DIE ZEIT Erschienen in DIE ZEIT Nr. 50/2024

Artikelzusammenfassung

Der Filmregisseur Volker Heise rekonstruiert in seinem Buch "1945" das Schicksalsjahr anhand von historischen Dokumenten, während Jens Bisky in "Die Entscheidung" die Zeit von 1929 bis 1934 beleuchtet und die Frage nach Handlungsoptionen auf dem Weg in den Faschismus stellt. Lutz Hachmeister analysiert in "Hitlers Interviews" die Medienstrategie des Diktators, Andreas Reckwitz untersucht in "Verlust" das Gefühl des Verlusts in modernen Gesellschaften, und Eva Illouz erkundet in "Explosive Moderne" unseren Gefühlshaushalt in der Gesellschaft. Mohammad Sarhangi beschreibt in "Jahre der Angst, Momente der Hoffnung" die Gefühlswelt von Migranten, während Ute Frevert in "Verfassungsgefühle" die historischen Verfassungsgefühle der Deutschen analysiert. Alexej Nawalnys posthum veröffentlichte Memoiren "Patriot. Meine Geschichte" geben Einblick in sein Leben als russischer Oppositioneller bis zu den letzten Jahren in Gefangenschaft.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

1. (-)

Volker Heise: 1945

Rowohlt Berlin, 464 Seiten, 28,– €

Vom letzten Aufgebot des NS-Regimes bis zum neuen Alltag in einem zerstörten Land: Der Filmregisseur Volker Heise rekonstruiert das Jahr 1945 anhand von Tagebüchern, Briefen und anderen historischen Dokumenten. Eine nie dagewesene Chronik der Schicksalsmonate von Silvester bis Silvester, spannend wie ein Krimi.

76 Punkte

2. (1)

Jens Bisky: Die Entscheidung. Deutschland 1929 bis 1934

Rowohlt Berlin, 640 Seiten, 34,– €    

1929 stirbt der erfolgreiche Außenminister Gustav Stresemann. Damit beginnt eine Zeit der Ratlosigkeit, in der die Demokraten den Aufstieg der Nazis mitverfolgen müssen. Der Journalist Jens Bisky stellt die Frage nach Handlungsoptionen auf dem Weg in den Faschismus. Ein Panorama deutscher Schicksalsjahre, mit erschreckenden Parallelen zur Gegenwart.