Leno erklärt seine DFB-Absage: "Ich bin kein Newcomer mehr"

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Bernd Leno steht aus freien Stücken nicht im Kader der deutschen Nationalelf. Der Torhüter erklärt, warum ihn die DFB-Anfrage nicht begeisterte.

 Bernd Leno.

Bei Fulham gesetzt und sogar regelmäßig als Kapitän auf dem Platz: Bernd Leno. IMAGO/Visionhaus

Dass Janis Blaswich trotz durchwachsener Leistungen bei RB Salzburg eine Einladung zur deutschen Nationalmannschaft erhielt, hat er auch Bernd Leno zu verdanken. Wie der kicker in der vergangenen Woche bereits berichtete, sagte der Torhüter des FC Fulham seine Teilnahme ab: Er bleibt lieber in England.

"Sie haben mir gesagt, dass ich dabei wäre, aber kein Spiel bekomme. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, in London zu trainieren", erklärte der ehemalige Stuttgarter und Leverkusener in der Bild. In Abwesenheit des monatelang verletzten Marc-André ter Stegen hatte Bundestrainer Julian Nagelsmann neben Blaswich wie erwartet erneut Oliver Baumann (TSG Hoffenheim) und Alexander Nübel (VfB Stuttgart) für die Nations-League-Spiele gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande berufen.

"Ich habe immer abgeliefert und nie Sprüche geklopft"

"Julian weiß, dass ich natürlich immer da bin, wenn sie mich brauchen und ich dem Team wirklich weiterhelfen kann", betonte Leno. Aber: "Ich bin mit mittlerweile 32 Jahren kein Newcomer mehr, habe nie Ansprüche hinter Manuel und Marc gestellt, sondern immer abgeliefert und nie Sprüche geklopft."

Leno hatte im Mai 2016 unter Joachim Löw sein erstes Länderspiel bestritten, im September 2021 sein neuntes und bisher letztes. Im Kader stand er zuletzt im März dieses Jahres bei den Spielen gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1). Bei der EM hatte Baumann den Vorzug als Nummer drei hinter Neuer und ter Stegen erhalten.

"Nach all meinen Spielen in der Bundesliga, Premier League und international wissen Julian und Andreas (Torwarttrainer Kronenberg, Anm. d. Red.), was sie an mir haben", ist sich Leno sicher. "Für mich wird es immer eine große Ehre bleiben, für die Nationalmannschaft zu spielen und das bleibt mein Ziel."

Leno hatte Leverkusen 2018 Richtung FC Arsenal verlassen und war 2022 - nachdem er seinen Stammplatz verloren hatte - zu dessen Londoner Stadtrivalen Fulham gewechselt. Dort ist er seitdem gesetzt und trägt als "Vize" des meist nur eingewechselten Tom Cairney sogar regelmäßig die Kapitänsbinde. Die Cottagers, im Vorjahr Tabellen-13., haben einen vielversprechenden Start in die neue Premier-League-Saison hingelegt und gehen als Achter in die Länderspielpause. Am Samstag unterlagen sie bei Meister Manchester City knapp mit 2:3.

jpe

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