Kultautor Hemingway: Der globale Abenteurer ist lebendiger denn je

vor 2 Tage 4

Man dachte einmal, das Werk von Ernest Hemingway sei etwas in die Jahre gekommen – Jäger, Stierkampfliebhaber und Frauenhelden sind im 21. Jahrhundert ja nicht mehr so leicht vermittelbar. Für alle, die das annahmen, dürfte es überraschend sein, wie der Literaturnobelpreisträger des Jahres 1954 heute dasteht. Nicht nur, was die Auflagen seiner Bücher betrifft, sondern auch, was er den Kulturwissenschaften (wieder) wert ist. Denn hier kommt etwas Größeres ins Spiel, was den Mann dem engeren Bereich der Literatur entrückt und ihn in die Sphären der amerikanischen Popkultur befördert, wo Elvis, Marilyn und Micky Maus auf ewig wohnen werden – und also auch er. Denn Ernest Hemingway (1899 bis 1961) ist der berühmteste amerikanische Schriftsteller des zwanzigsten Jahrhunderts, und es ist ausgeschlossen, dass sich das noch ­ändert. Nur Mark Twain, ein halbes Jahrhundert zuvor, hat in Amerika Vergleichbares geschafft: ein viel gelesener, geachteter Autor und zugleich eine landesweit bekannte öffentliche Figur mit einem Markenkern zu werden.

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