Kriselnder Spieleentwickler: Ubisoft zeigt sich offen für Übernahme

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Ein Bericht über eine mögliche Ubisoft-Übernahme beflügelt die Aktienkurse der französischen Spielefirma. In den vergangenen Tagen hat sich der Wert der Ubisoft-Papiere um 35 Prozent gesteigert, nachdem er in den vergangenen 12 Monaten zuvor 60 Prozent eingebüßt hat.

Bloomberg hatte berichtet, dass Ubisoft gemeinsam mit Investor Tencent nach einem Weg aus der Krise sucht. Denkbar ist demnach eine Übernahme durch einen externen Investor. Ebenfalls möglich ist eine Privatisierung, die Ubisoft und Tencent gemeinsam stemmen könnten. Laut Bloomberg sind noch weitere Optionen auf dem Tisch – und Pläne bislang nicht weit fortgeschritten.

In einem Statement schließt Ubisoft eine Übernahme zumindest nicht aus: "Ubisoft hat die jüngsten Pressespekulationen über mögliches Interesse am Unternehmen zur Kenntnis genommen", schreibt das Unternehmen. "Ubisoft prüft regelmäßig alle strategischen Optionen im Interesse der Aktionäre und wird den Markt informieren, wenn es angebracht ist."

Was auch immer bei Ubisoft passiert: Die chinesische Tech-Firma Tencent hat ein ordentliches Wort mitzureden. Sie besitzt nicht nur 9,2 Prozent der Ubisoft-Aktoem, sondern hält laut Bloomberg 49.9 Prozent an der Holding-Firma der Familie von Ubisoft-CEO Yves Guillemot.

Ubisofts seit Jahren schwelende Unternehmenskrise hat sich zuletzt aufgrund schwacher Releases verschlimmert. Mehrere Spiele aus den vergangenen Jahren haben die Erwartungen des französischen Publishers verfehlt. Die Verkaufszahlen des jüngst veröffentlichten "Star Wars Outlaws" waren ebenfalls enttäuschend. Das veranlasste Ubisoft, den Release von "Assassin's Creed Shadows" nach hinten zu verlegen.

Das hat auch auf der Management-Ebene Konsequenzen: Der Aufsichtsrat soll untersuchen, wie sich Unternehmensabläufe verbessern lassen. Zudem bringt Ubisoft künftige Spiele direkt zum Launch zur Spieleplattform Steam.

(dahe)

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