Krieg in Gaza: Trump und Netanjahu besprechen mögliche Waffenruhe im Gazakrieg

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Der US-Präsident und Israels Premier haben im Weißen Haus über die Gespräche zu einem Waffenstillstand beraten. Netanjahu schlägt Trump für den Friedensnobelpreis vor.

8. Juli 2025, 3:56 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters,

 US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwägen offenbar die Umsiedlung von Palästinensern.
US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwägen offenbar die Umsiedlung von Palästinensern. © Andrew Harnik/​Getty Images

US-Präsident Donald Trump und der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu haben bei einem gemeinsamen Treffen im Weißen Haus unter anderem über eine Waffenruhe gesprochen. Nach Einschätzung Trumps will die Terrororganisation Hamas ein Abkommen mit Israel im Gazakrieg. "Sie wollen sich treffen und sie wollen diese Waffenruhe", sagte er zu Beginn des gemeinsamen Abendessens mit Netanjahu. 

Zum aktuellen Stand der indirekten Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln sagte der beim Abendessen anwesende US-Sonderbeauftragte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, es gebe die Gelegenheit, eine Einigung schnell zu erzielen. Er wird nach Angaben des US-Präsidialamts diese Woche in die katarische Hauptstadt Doha reisen, um an Vermittlungsgesprächen teilzunehmen.

Bei dem Treffen haben Trump und Netanjahu auch über eine mögliche Umsiedlung von Menschen in Gaza gesprochen. "Wenn die Menschen bleiben wollen, können sie bleiben. Aber wenn sie gehen wollen, sollten sie gehen können", sagte Netanjahu. Gefragt nach Plänen zur Umsiedlung von Palästinensern sagte Trump, es gebe eine gute Zusammenarbeit mit israelischen Nachbarländern. 

Trump verdient laut Netanjahu den Friedensnobelpreis

Bei dem Abendessen überreichte Netanjahu außerdem Trump ein Schreiben, das er eigenen Angaben zufolge an das Nobelpreiskomitee geschickt hat, um den US-Präsidenten für den Friedensnobelpreis zu nominieren. "Er schmiedet gerade, während wir hier sprechen, Frieden, in einem Land, einer Region nach der anderen", sagte Netanjahu. "Wow", sagte Trump. "Gerade von Ihnen ist das sehr bedeutungsvoll." 

Trump war im Laufe der Jahre bereits mehrfach von Anhängern und Abgeordneten für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen worden. Er hat kein Geheimnis daraus gemacht, wie sehr es ihn ärgert, dass er den Preis bisher noch nicht bekommen hat.

Trump kündigte außerdem Gespräche seiner Regierung mit dem Iran an. Dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zufolge sollen diese möglicherweise in der kommenden Woche stattfinden. Trump stellte in Aussicht, die Sanktionen gegen den Iran zu einem späteren Zeitpunkt aufzuheben.

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