Krieg in der Ukraine: Warum die Ukraine vorerst keine „Taurus“ erhält

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Krieg in der UkraineWarum die Ukraine vorerst keine „Taurus“ erhält

14. Mai 2025, 14:07 Uhr

Lesezeit: 4 Min.

„Zum jetzigen Zeitpunkt“ will die Bundesregierung nicht sagen, ob sie der Ukraine „Taurus“-Marschflugkörper liefert – hier unter einem Bundeswehr-Jet.
„Zum jetzigen Zeitpunkt“ will die Bundesregierung nicht sagen, ob sie der Ukraine „Taurus“-Marschflugkörper liefert – hier unter einem Bundeswehr-Jet. (Foto: Andrea Bienert/dpa)

Die Bundesregierung will nicht mehr darüber informieren, welche Waffensysteme sie genau an die Ukraine liefert. Soll das Schweigen die Lieferung von „Taurus“-Marschflugkörpern erleichtern? Oder soll das Schweigen verschleiern, dass auch Merz der Ukraine den „Taurus“ vorenthält?

Von Daniel Brössler, Georg Ismar und Nicolas Richter, Berlin

Jüngst wurde Friedrich Merz als strategischer Denker gelobt. „Ein guter Schachspieler denkt mehrere Züge voraus. Was er nicht tut, ist, diese Züge seinem Gegner vorherzusagen“, schrieb der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev auf der Plattform Bluesky. Damit meinte er das Stillschweigen der neuen deutschen Regierung. „Mit strategischer Ambiguität gegenüber dem Gegner gewinnt man viel mehr als mit roten Linien, die man vor sich her zieht.“ Der Diplomat fügte geheimnisvoll hinzu: „Ich kann nur bestätigen: Deutschland wird liefern. Und wir wissen genau, was und wann.“

:„Taurus“ bedroht den Koalitionsfrieden

Die SPD war mit dem Nein zur Lieferung des Marschflugkörpers an Kiew in den Wahlkampf gezogen. Friedrich Merz will die Waffe den Ukrainern nicht länger verweigern – und bringt so die Sozialdemokraten in Schwierigkeiten.

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