Anscheinend ohne Absprache stoppte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth Waffenlieferungen an die Ukraine. Dabei hat er wohl zudem gelogen, wie Medien nun berichten.
6. Juli 2025, 16:42 Uhr Quelle: DIE ZEIT, jfw
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat offenbar bereits zugesagte Waffenlieferungen an die Ukraine ohne Rücksprache gestoppt und dabei falsche Angaben über US-Waffenvorräte gemacht. Das berichteten mehrere Medien, unter anderem NBC.
Drei hochrangige US-Offiziere sagten NBC, dass das Hilfspaket an die ukrainische Armee die eigenen Munitionsvorräte nicht gefährdet hätte, wie zuvor behauptet. Konkret ging es um Flugabwehrraketen und Präzisionsmunition.
Das Weiße Haus hat eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlicht. Zuvor hatte Hegseth öffentlich gesagt, dass die Waffenvorräte des US-Militärs zu stark gesunken seien, um weitere Lieferungen an die Ukraine zur Abwehr der russischen Streitkräfte verantworten zu können.
Laut NBC trifft das nicht zu. Auch Pentagon-Sprecher Sean Parnell sagte, das US-Militär besitze weiterhin "alles, was sie für jeden Einsatz jederzeit und überall auf der Welt benötigen". Es gebe keinen Munitionsmangel.
Zudem wird Hegseth vorgeworfen, den Lieferstopp ohne Rücksprache mit dem Pentagon oder dem US-Kongress entschieden zu haben. Eine gemeinsame Koordination sei nicht erfolgt, hieß es. Hegseth äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen.
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