Viele Angaben über den Kriegsverlauf wie Opferzahlen oder Details zu Kämpfen stammen von ukrainischen oder russischen Behörden und lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Für unseren Liveblog verwenden wir neben eigenen Recherchen Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters, epd, KNA und Bloomberg.
Wichtige Updates
Moskaus Außenministerium bestellt Botschafter Lambsdorff ein
Festnahmen wegen Korruption beim Drohnen-Kauf in der Ukraine
Kampfflugzeug zerstört, Treibstoffdepot explodiert: Ukraine greift Russland mit 61 Drohnen an
Trump: US-Gesandter Witkoff reist Mitte der Woche nach Russland
Selenskij kündigt Austausch von 1200 Kriegsgefangenen an
Selenskij: Söldner aus China und Afrika kämpfen für Russland
An der Front in der nordöstlichen Region Charkiw kämpfen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij auch Söldner aus China, Pakistan und afrikanischen Ländern für Russland. Dies hätten ihm seine Soldaten bei einem Besuch dort berichtet, schreibt Selenskij auf der Plattform X. "Wir werden darauf reagieren." Er habe mit den Kommandeuren die Lage an der Front und die Verteidigung der Stadt Wowtschansk besprochen.
Nato-Finanzierung: Niederlande sagen Ukraine 500 Millionen Euro für Waffen zu
Die Niederlande beteiligen sich als erstes Land am neuen Nato-Finanzierungsmechanismus für die Ukraine. Das Land werde 500 Millionen Euro für ein Militärhilfepaket zahlen, teilt das niederländische Verteidigungsministerium mit. Auch Nato-Generalsekretär Mark Rutte bestätigt das Engagement der Niederländer. "Ich lobe die Niederlande dafür, dass sie die Führung übernommen und diese Initiative in konkrete Unterstützung vor Ort umgesetzt haben", sagte der Generalsekretär.
Über den neuen Fonds mit der Bezeichnung "Priority Ukraine Requirements List" (PURL) soll die Beschaffung von Waffen für Kiew finanziert werden. US-Präsident Donald Trump erklärte im vergangenen Monat, die USA würden Waffen an die Ukraine liefern, für die jedoch die Europäer bezahlen würden. Einzelheiten zum Ablauf gab er nicht bekannt. Die Nachrichtenagentur Reuters meldete dann am 1. August unter Berufung auf Insider, die USA und die Nato arbeiteten an einer neuen Finanzierung der Waffenlieferungen.
Der deutsche Botschafter in Moskau, Alexander Graf Lambsdorff, ist ins russische Außenministerium einbestellt worden. Das Ministerium warnte Deutschland in einer Protestnote davor, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs in Zweifel zu ziehen und damit die von Japan beanspruchten südlichen Kurilen-Inseln nicht als Teil Russlands anzuerkennen. Es handele sich hier um eine von den Vereinten Nationen anerkannte Nachkriegsordnung. "Die russische Souveränität ist hier unumstritten", teilte das Ministerium mit.
Grund für die Einbestellung waren demnach Äußerungen der deutschen Botschafterin in Japan, Petra Sigmund. Moskau warf der Diplomatin vor, sie habe die russische Souveränität über die Inseln infrage gestellt. Die deutsche Seite sei darauf hingewiesen worden, dass eine Solidarisierung mit juristisch nicht haltbaren Gebietsansprüchen Japans "besonders verhöhnend" sei in dem Jahr, da der 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und auch die Zerschlagung eines militaristischen Japans begangen werde.
"Wir weisen den Vorwurf, wonach die Äußerungen vermeintlich die Souveränität Russlands verletzt hätten, zurück", teilte die deutsche Botschaft in Moskau mit. Lambsdorff kritisierte demnach, dass ein Besuch der Botschafterin Sigmund und eines weiteren Diplomaten in der japanischen Stadt Nemuro auf der Insel Hokkaido nahe den südlichen Kurilen zum Anlass für Protest genommen wird, "während zeitgleich Russland mit mehreren hunderttausend Soldaten tagtäglich die Souveränität und die territoriale Integrität der Ukraine auf das Schwerste verletzt".
Erst Ende Juni hatte das russische Außenministerium Botschafter Lambsdorff einbestellt, um ihn über "Vergeltungsmaßnahmen" als Reaktion auf die angebliche Verfolgung russischer Journalisten in Deutschland zu informieren.
Festnahmen wegen Korruption beim Drohnen-Kauf in der Ukraine
In der Ukraine haben Antikorruptionskämpfer einen neuen Schmiergeld-Skandal bei der Beschaffung von Waffen für die Front aufgedeckt. Die Verdächtigen sollen Verträge für den Kauf von Drohnen für den Krieg zu überhöhten Preisen abgeschlossen und dann 30 Prozent Schmiergeld kassiert haben, wie die Behörden in Kiew mitteilten.
Es gab demnach vier Festnahmen - darunter der Parlamentsabgeordnete Olexij Kusnezow, der zur Partei Sluha Naroda (zu Deutsch: Diener des Volkes) des ukrainischen Präsidenten gehört. Die Fraktionszugehörigkeit wurde nach Parteiangaben für die Zeit der Ermittlungen auf Eis gelegt.
Die Vorwürfe richten sich auch gegen Angestellte des öffentlichen Dienstes auf städtischer Ebene und gegen Angehörige der Nationalgarde. Innenminister Ihor Klymenko teilte mit, dass die Uniformierten ebenfalls vom Dienst suspendiert seien. Die Antikorruptionskämpfer veröffentlichten auch Fotos von Geldbündeln. Zur Höhe des Gesamtschadens für den Staatshaushalt gab es zunächst keine Angaben.
Zusätzlich wurde der Chef der Energiezollbehörde Anatolij Komar nach journalistischen Enthüllungen vom Dienst freigestellt. Die Suspendierung gelte für die Zeit der Überprüfung Komars, teilte der Zoll mit. Reporter hatten mutmaßliche Unstimmigkeiten in seinen regelmäßig veröffentlichten Einkommens- und Vermögenserklärungen gefunden.
Trump droht Indien wegen russischer Öl-Käufe mit höheren Zöllen
US-Präsident Donald Trump droht Indien wegen dessen Käufen von russischem Öl mit "erheblich" höheren Zöllen. Indien kaufe nicht nur riesige Mengen des Öls, sondern verkaufe dieses mit großem Gewinn auf dem freien Markt weiter, schreibt Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Es sei Indien egal, wie viele Menschen in der Ukraine "durch die russische Kriegsmaschinerie getötet werden". Deshalb werde er die von Indien an die USA zu zahlenden Zölle "erheblich anheben". Eine Stellungnahme der indischen Regierung liegt zunächst nicht vor. Am Wochenende erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus indischen Regierungskreisen, man werde trotz der Drohungen weiterhin Öl aus Russland kaufen. Trump hatte vergangene Woche einen Zoll von 25 Prozent auf indische Waren angedroht.
Russland greift mit 162 Drohnen und zwei Kinschal-Raketen an
Russland hat seine Luftangriffe auf die Ukraine fortgesetzt. Wie die ukrainischen Luftstreitkräfte mitteilen, habe Russland mit 162 Drohnen sowie zwei Hyperschall-Raketen vom Typ Kinschal angegriffen. Demnach soll die Ukraine 161 Drohnen abgefangen haben, dennoch gingen in einigen Städten Trümmer nieder, die Brände auslösten, wie zum Beispiel in der Schwarzmeerküstenstadt Odessa. Darüber, wo die beiden Kinschal-Raketen einschlugen, äußern sich die Luftstreitkräfte nicht. Mehreren ukrainischen Medienberichten zufolge soll der Flugplatz in Starokostjantyniw das Ziel gewesen sein. Berichte über Schäden und Explosionen dort gibt es aber bisher nicht.
Kampfflugzeug zerstört, Treibstoffdepot explodiert: Ukraine greift Russland mit 61 Drohnen an
Der Ukraine sind in der Nacht auf Montag offenbar mehrere Schläge gegen russische Öldepots und Flugplätze gelungen. Explosionen werden aus mehreren russischen Regionen sowie der besetzten Halbinsel Krim gemeldet. In der Stadt Artscheda, etwa 450 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt, schlugen Drohnen in einem Bahnhof ein. Auf einem Flugplatz auf der Krim griff die Ukraine russische Kampfflugzeuge an. Dem russischen Geheimdienst zufolge wurde dabei ein Flugzeug vom Typ Su-30 zerstört, drei weitere Bomber vom Typ Su-24 wurden demnach beschädigt. Von dem Flugplatz in Saky starten immer wieder russische Kampfflugzeuge, um ukrainische Städte mit Marschflugkörpern, Gleitbomben und Raketen anzugreifen. Der Schaden an dem Flugplatz sei "signifikant", teilte der Militärgeheimdienst mit.
Bereits am Sonntag explodierte ein Treibstofflager am Flughafen in Sotschi. Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge griff die Ukraine insgesamt mit mehr als 60 Drohnen an. Wie groß der Schaden tatsächlich ist, der durch die ukrainschen Drohnen auf russischem und russisch besetztem Gebiet entstanden ist, lässt sich nicht unabhängig überprüfen.
Kreml mahnt Trump zur Zurückhaltung bei Atom-Rhethorik
Der Kreml mahnt US-Präsident Donald Trump zur verbalen Zurückhaltung, nachdem dieser die Verlegung von zwei amerikanischen Atom-U-Booten angekündigt hat. Bei der Verwendung von Nuklear-Rhetorik sollte jedermann sehr vorsichtig sein, erklärt der russische Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Gleichzeitig spielt er die Bedeutung von Trumps Äußerungen herunter. Es sei ohnehin klar, dass sich US-U-Boote bereits im Kampfeinsatz befänden. Moskau habe kein Interesse an einem polemischen Austausch mit Trump in dieser Frage. Trump hatte am Freitag erklärt, er habe die Verlegung von zwei Atom-U-Booten in "geeignete Regionen" angeordnet. Vorausgegangen war ein von gegenseitigen Drohungen geprägter Online-Schlagabtausch zwischen Trump und dem früheren russischen Präsidenten Dmitri Medwedew, der zum engen Vertrautenkreis von Staatschef Wladimir Putin zählt.
In den vergangen Jahren war es der Kreml, der dem Westen und insbesondere der Ukraine mit Atomwaffen gedroht hatte.
Trump: US-Gesandter Witkoff reist Mitte der Woche nach Russland
US-Präsident Donald Trump hat einen Besuch des Sondergesandten Steve Witkoff in Russland für Mittwoch oder Donnerstag angekündigt. Die Reise soll kurz vor Ablauf seines Ultimatums an Russlands Präsidenten Wladimir Putin stattfinden. „Wissen Sie, das sind gerissene Typen, und sie sind ziemlich gut darin, Sanktionen zu umgehen. Also werden wir sehen, was passiert", sagte Trump am Sonntagabend über die russische Führung.
Zuletzt hatte Trump sein Ultimatum an den Kremlchef verkürzt: Die Frist für Bemühungen um eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine endet am 8. August. Danach will Trump erneut Sanktionen gegen Russland verhängen – allerdings hatte er in der vergangenen Woche deren Wirksamkeit infrage gestellt.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij erklärte am Sonntag auf X, dass die Ukraine und Russland nach ihrer letzten Verhandlungsrunde im Juli in Istanbul vereinbart hätten, 1200 Gefangene auszutauschen. Man arbeite derzeit daran, „die Rückkehr unserer Zivilisten zu ermöglichen". Von russischer Seite gab es zunächst keinen Kommentar dazu. Jede der drei Verhandlungsrunden in diesem Jahr führte zwar zu Gefangenenaustauschen, brachte jedoch keinen Durchbruch bei den Gesprächen über eine mögliche Waffenruhe.
Selenskij kündigt Austausch von 1200 Kriegsgefangenen an
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij hat einen neuen Austausch von 1200 Kriegsgefangenen mit Russland angekündigt. Die Arbeit an den Listen laufe gerade, teilte Selenskij nach einem Treffen mit dem ukrainischen Verhandlungsführer Rustem Umjerow bei Telegram mit. Russland hatte die Zahl von 1200 bereits bei den direkten Verhandlungen mit der Ukraine am 23. Juli in Istanbul genannt, die konkrete Zahl hatte Kiew an dem Tag aber nicht bestätigt. Selenskij sagte, dass nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten ausgetauscht werden sollen. Zudem gebe es Vorbereitungen für ein neues Treffen mit der russischen Seite. Ein Datum nannte er nicht.
Ende Juli hatte Selenskij mitgeteilt, dass seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als drei Jahren insgesamt 5857 Menschen aus der Gefangenschaft in die Ukraine zurückgekehrt seien. Zudem seien noch einmal 555 Menschen befreit worden, teilte er bei X mit. Zuletzt hatten die Kriegsparteien im Juli Gefangene freigelassen und damit einen bereits im Juni in Istanbul vereinbarten etappenweisen Austausch abgeschlossen.
Die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen auf beiden Seiten ist nicht bekannt, sie ändert sich durch neue Entwicklungen ständig. Austausche hat es immer wieder gegeben.
Markus C. Schulte von Drach
Tote und Verletzte bei nächtlichen Luftangriffen
Russland und die Ukraine haben sich in der vergangenen Nacht wieder aus der Luft angegriffen, es gibt Tote und Verletzte. Ukrainischen Angaben zufolge konnten 60 von 76 russischen Drohnen und eine von sieben Raketen abgefangen werden. Eine Reihe von Zielen wurde jedoch getroffen. In den Regionen Saporischschja und Cherson nahe der Front starben dabei drei Menschen, mindestens zwölf wurden verletzt. Weitere sieben Personen wurden durch eine Rakete verletzt, die die südukrainische Stadt Mykolajiw getroffen und dort Dutzende zivile Gebäude zerstört oder beschädigt hat. In noch freien Teilen des Bezirks Donezk starben fünf Menschen in verschiedenen Städten, elf wurden den Angaben zufolge verletzt. Angegriffen wurde auch erneut die ukrainische Hauptstadt Kiew. Von hier gibt es noch keine Informationen über Treffer. Es gibt jedoch Berichte von einer Explosion.
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 93 ukrainische Drohnen abgefangen. Offenbar haben aber einige Ziele in Russland erreicht. So ist in der Nacht in einem Öllager der russischen Stadt Sotschi am Schwarzen Meer ein Feuer ausgebrochen. Der Flughafen der Stadt wurde geschlossen. In der russischen Stadt Woronesch wurde eine Frau durch eine Drohne verletzt.
Russland: Öllager in Sotschi brennt
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff sind russischen Angaben zufolge mehr als 120 Feuerwehrleute mit der Löschung eines Brandes in Sotschi beschäftigt. Das Feuer sei in einem Öllager in der russischen Stadt ausgebrochen, schreibt der Gouverneur der Region, Veniamin Kondratyev, auf Telegram. Laut der Zivilluftfahrtbehörde Rosaviatsia ist der Flugverkehr am Flughafen der Stadt aus Sicherheitsgründen eingestellt.
Russland: Frau bei ukrainischem Drohnenangriff verletzt
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf Woronesch wird russischen Angaben zufolge eine Frau verletzt. "Die Gefahr weiterer Drohnenangriffe bleibt bestehen", schreibt Alexander Gusev, Gouverneur der südrussischen Region, auf Telegram. Mehrere Häuser und Versorgungsgebäude sind laut Gusev durch Drohnen-Trümmer in Brand geraten und Luftabwehr-Einheiten haben etwa 15 ukrainische Drohnen über der Region zerstört. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte Gusevs Bericht zunächst nicht unabhängig überprüfen. Von ukrainischer Seite lag keine Stellungnahme vor.
Zuvor berichtete Kiews Militärverwaltung über ihren Telegram-Messenger von einem russischen Raketenangriff auf die Hauptstadt. Zeugen berichteten Reuters von einer lauten Explosion, die die Stadt erschütterte.
Kremlnahe Experten sehen keine Gefahr durch Trumps Drohung
Kremlnahe Politiker und Experten in Moskau sehen in der von US-Präsident Donald Trump verfügten Verlegung von zwei Atom-U-Booten in die Nähe von Russland keine Bedrohung. Das sei keine Gefahr für Russlands Sicherheit, sagte der Ex-General und Duma-Abgeordnete Leonid Iwlew staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Die Stationierung solcher US-Waffen sei Russland bekannt.
Der Parlamentsabgeordnete Viktor Wodolazki meinte, es sei sinnlos, Russland Angst machen zu wollen. Die Nuklearmacht habe weit mehr und besser ausgestattete Atom-U-Boote in den Weltmeeren – und dabei auch die US-Flotte im Visier.
Der Kreml und auch der von Trump wegen seiner Provokationen besonders kritisierte Ex-Präsident Dmitrij Medwedjew, Vizechef des nationalen Sicherheitsrates, hüllten sich weiter in Schweigen. Auch das Außenministerium oder andere Stellen der russischen Führung, die sonst schnell reagieren, verzichteten allem Anschein nach demonstrativ auf Reaktionen.
Der Abgeordnete Wodolazki meinte, dass es auf solche Äußerungen Trumps keine Antwort brauche, weil jedem klar sei, dass der US-Präsident dauernd seine Meinung ändere. Gleichwohl sei nicht klar, warum ein Präsident auf die Worte eines stellvertretenden Vorsitzenden eines Sicherheitsrates so reagiere. Wichtiger sei vielmehr ein Abkommen zwischen Moskau und Washington, mit dem alles Gerede über einen Dritten Weltkrieg ende.
Der kremlnahe Politologe Sergej Markow schrieb bei Telegram, dass Trump jedes Maß verliere, „dumm und unverantwortlich“ agiere. Zudem gebe der US-Präsident nun Medwedjew, der mit seinen Äußerungen in den sozialen Medien vor einem atomaren Krieg gewarnt hatte, recht. Trump verletze zudem seine Versprechen an die US-Wähler, Kriege beenden zu wollen. Anscheinend wolle der Republikaner ablenken von innenpolitischen Problemen, darunter seine Rolle bei der Aufklärung der Affäre um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein.
Dagegen meinte der Militärexperte Juri Fjodorow in dem in der EU produzierten kremlkritischen russischen YouTube-Kanal The Breakfast Show, dass eine Verlegung der zwei Atom-U-Boote in Russlands Nähe sehr wohl eine Bedrohung sei.
Wenn die U-Boote etwa vor Zypern Stellung bezögen, benötigten die Atomraketen nur zehn Minuten, um Zentralrussland zu erreichen. Auch Kremlchef Wladimir Putin könne dann in seiner Residenz Nowo-Ogarjowo vor den Toren Moskaus nachts gar nicht so schnell wach werden und seinen Atomkoffer bedienen, wie sein Anwesen in einen nuklearen Krater verwandelt werde, sagte Fjodorow.
Berichte über Explosionen nach ukrainischen Drohnenschlägen
Die Ukraine hat als Reaktion auf Moskaus Angriffskrieg erneut russische Regionen mit Drohnenangriffen überzogen. Berichten in sozialen Medien zufolge wurden in ölverarbeitenden Betrieben Explosionen ausgelöst. Behörden in den betroffenen Gebieten Samara, Pensa und Rjasan bestätigten Drohnenangriff und berichteten von Einschlägen von Trümmerteilen abgeschossener Flugkörper in Betrieben. Von Schäden oder Verletzten war keine Rede.
Von einem ölverarbeitenden Betrieb nahe Samara an der Wolga kursierte in den sozialen Netzwerken ein zunächst nicht überprüfbares Video, auf dem eine riesige Explosion samt einem Feuerball in einem ölverarbeitenden Betrieb zu sehen war. Auch der Flughafen in der Region Samara stellte wegen der Drohnengefahr laut Behörden vorübergehend die Starts und Landungen ein. Im Gebiet Rjasan soll ein ölverarbeitendes Werk getroffen worden sein. Gouverneur Pawel Malkow bestätigte nur einen Angriff ohne Details; er mahnte, keine Bilder zu veröffentlichen, um nicht dem Gegner in die Hände zu spielen. Im Gebiet Pensa soll ein Werk für die Produktion von Bauteilen zur Steuerung von Raketen getroffen worden sein. Auch dafür gab es keine offizielle Bestätigung.
Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von mehr als 100 ukrainischen Drohnen. In der Liste der betroffenen Gebiete gab es wie immer keine Angaben zu Schäden oder Opfern. Ukrainische Medien berichteten von massenhaften Drohnenattacken gegen Russland und Explosionen in den betroffenen Gebieten. Unabhängig waren diese Berichte nicht überprüfbar.