Kinderstartgeld: Wirtschaftsweise wollen Kindern Geld für Fonds-Kauf geben

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Bundesfinanzminister Christian Lindner hat erst vor wenigen Tagen seine Pläne für eine neue private Altersvorsorge konkretisiert; bis der Referentenentwurf aus dem Haus des FDP-Politikers umgesetzt wird, dürfte es noch eine Weile dauern. Die sogenannten Wirtschaftsweisen verlangen da längst mehr und fordern, dass auch Kinder besser an den Kapitalmarkt herangeführt werden.

So solle es für alle Mädchen und Jungen ab sechs Jahren ein sogenanntes Kinderstartgeld  geben. Staatlich finanziert könnten Kinder damit monatlich etwa zehn Euro in einen ausgewählten Fonds mit hohem Aktienanteil einzahlen, schreibt der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem neuen Policy Brief. Bei langfristigen Anlagen seien so bei geringem Risiko solide Renditen möglich.

Kosten von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr

»Anders als bisherige Maßnahmen zielt das vorgeschlagene Kinderstartgeld darauf ab, Finanzverhalten durch das Lernen aus Erfahrungen zu stärken – anstatt auf theoretisches Wissen«, teilte die Sachverständige Ulrike Malmendier mit. Indirekt wirke das Programm auch auf die Finanzkompetenz der Eltern, da sie zunächst die Kapitalanlage für ihre Kinder übernähmen.

Das Konzept würde den Staat nach Angaben der »Wirtschaftsweisen« langfristig jährlich rund 1,5 Milliarden Euro kosten. Es sieht vor, dass man sich das eingezahlte Geld während der Ansparphase nicht auszahlen lassen kann. Sobald die Kinder volljährig sind, soll die Summe ohne Zweckbindung fließen können. Außerdem soll es möglich sein, dass das Kinderstartgeld in eine reformierte Riester-Rente übergeht und man den Fonds weiter bespart. In der Schule sollen die Kinder bis zum Ende der Ansparphase alles Nötige lernen, um dann eigenständig Entscheidungen treffen zu können.

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