Gerade stand Kim Kardashian, 44, noch als Zeugin bei einem Prozess in Paris vor Gericht. Künftig möchte der amerikanische Reality-TV-Star lieber als Anwältin auftreten. Diesem Ziel ist sie nun einen großen Schritt nähergekommen: Kardashian schloss eine juristische Ausbildung in Kalifornien ab. Sie ist nun berechtigt, die kalifornische Anwaltsprüfung abzulegen, wie ihr Vertreter am Mittwoch bestätigte.
Auf Instagram veröffentlichte Kardashian zahlreiche Fotos und Videos der Zeremonie im Beverly Hills Hotel. Sie fand offensichtlich in einem kleineren Garten statt, Kardashian hatte sich lächelnd eine Abschlusskappe aufgesetzt. Bei der Feier sprach auch eine ihrer Mentorinnen, die Anwältin Jessica Jackson: »Vor sechs Jahren trat Kim Kardashian in dieses Programm ein, mit nichts als dem unbändigen Wunsch, für Gerechtigkeit zu kämpfen«, sagte Jackson. Sie sprach von einer »der inspirierendsten juristischen Reisen, die wir je gesehen haben«.
Behalten Sie den Überblick: Jeden Werktag gegen 18 Uhr beantworten SPIEGEL-Autorinnen und -Autoren die wichtigsten Fragen des Tages im Newsletter »Die Lage am Abend« – hintergründig, kompakt, kostenlos. Hier bestellen Sie Ihr News-Briefing als Mail.
Kardashian hat kein abgeschlossenes Studium. In einigen US-Bundesstaaten, darunter auch in Kalifornien, ist es aber möglich, als Alternative zum Jurastudium bei einem Anwalt oder Richter zu lernen. Kardashian könnte eine zugelassene Anwältin werden, wenn sie die berüchtigt schwierige Anwaltsprüfung des Staates besteht.
Kardashian engagiert sich seit Längerem für Verurteilte, von denen sie glaubt, dass sie zu Unrecht im Gefängnis sitzen. 2018 half sie, den damaligen Präsidenten Donald Trump zu überzeugen, Alice Johnson freizulassen, die im Zusammenhang mit Drogendelikten verhaftet worden war und sich hinter Gittern zur Polit-Aktivistin gewandelt hatte.
Kardashian lässt sich seit 2018 zur Anwältin ausbilden. Mitte 2019 hatte sie angekündigt, ihr Ziel sei es, »in zehn Jahren nicht mehr Kim K zu sein«. Sie wolle sich vielmehr auf Reformen im Strafvollzug konzentrieren und als Anwältin arbeiten. 2021 bestand sie dann im vierten Anlauf die erste wichtige Juraprüfung. Als Vorbild nannte sie immer wieder ihren verstorbenen Vater. Robert Kardashian war ein Promi-Anwalt, der zum Verteidigerteam von O.J. Simpson gehörte.