Kevin Federline, Ex-Gatte von Britney Spears, hat seine Memoiren veröffentlicht. Das Buch ist ein tragikomisches Beispiel für heutige Skandalbewirtschaftung.
26. Oktober 2025, 18:31 Uhr
"Der Ruhm hat mich nicht so verändert, wie es Leute
annehmen", schreibt Kevin Federline im zehnten von 25 Kapiteln seiner
erfreulich schmalen, bislang nur in englischer Sprache vorliegenden Autobiografie You Thought You Knew. An dieser Stelle im
Buch, nach knapp einem Drittel also, fühlt man sich als Leser zu einer
Entscheidung gezwungen: Als was möchte man dessen Autor (Federline hatte
allerdings die Hilfe eines Ghostwriters, Alex Holstein) ab nun begreifen?
Hat er knapp zwei Jahrzehnte nach den Geschehnissen, die sein heute längst verblichenes Bild in der Öffentlichkeit geprägt haben, auch gedanklich ausreichend Distanz zu den Dingen entwickelt, um über seine eigene Rolle darin zu reflektieren? Oder erkennt man in Federline weiter den Mann, als der er Mitte der Nullerjahre galt? Als ein unbedeutender amerikanischer Backgroundtänzer, den der damals größte weibliche Popstar der Welt, Britney Spears, zum Ehemann erwählt hatte – woraus Federline leider die Berechtigung abzuleiten schien, selbst Popstar werden zu dürfen, eine absurde Selbstüberschätzung, wie sich rasch erweisen sollte. Knapp zwei Jahre nur, bis 2008, hielt die Ehe zwischen Spears und Federline, aus der aber zwei Kinder hervorgingen.

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