Der VfL Bochum hat einen Transfer der besonderen Art verkündet: Kevin Vogt, der nicht unweit von Bochum geboren wurde und die Jugendmannschaften des Vereins durchlief, kehrt nach 13 Jahren zu seinem Ausbildungsklub zurück.

Dirk Dufner (re.) freut sich über die Rückkehr von Kevin Vogt. VfL Bochum 1848
Von Bochum aus ging die Deutschlandreise von Kevin Vogt im Jahr 2012 los: Der heute 33-Jährige wechselte nach elf Jahren beim VfL zum FC Augsburg. Zwei Jahre später ging es weiter zum 1. FC Köln und dann 2016 zur TSG Hoffenheim, wo er mit Ausnahme einer halbjährigen Leihe zu Werder Bremen fast acht Jahre verbrachte. Im vergangenen Januar ging es für den Defensivspezialisten dann mit dem Wechsel zu Union Berlin schon in das fünfte Bundesland seiner Karriere.
Dufner sieht in Vogt einen "Führungsspieler"
Und jetzt kehrt er wieder zurück zum VfL: "Über 400 Spiele, national und international auf höchstem Niveau erprobt, zudem variabel in der Abwehr oder im Mittelfeld einsetzbar - das sind alles Parameter, die ihn zu einem Top-Transfer machen", sagte Geschäftsführer Sport Dirk Dufner, der von Vogt erwartet, dass er "als Führungsspieler vorangeht".
Es sei aufgrund von Vogts Bochumer Vergangenheit eine Rückkehr der besonderen Art. Das bestätigte auch der Spieler selbst: "Es ist schon etwas Besonderes, nach Bochum und zum VfL zurückzukehren", freute sich Vogt, der einen Vertrag bis Juni 2027 unterschreibt und künftig mit der Nummer 7 aufläuft. "Für den Medizincheck bin ich durch mein altes Viertel gefahren, kenne dort jede Straße."
Vogt spielt das erste Mal seit 2012 wieder in der 2. Liga
Ganz unabhängig von der Fußballromantik ist die Verpflichtung für den Zweitligisten aber auch sportlich von enormer Bedeutung. Vogt bringt die Erfahrung aus 353 Bundesliga-Spielen mit. In der vergangenen Spielzeit absolvierte er noch 18 Partien (zehn davon über die volle Distanz) für Union im deutschen Oberhaus und dabei hatte sich nicht angedeutet, dass ihm die Qualität für die Bundesliga fehle.
Trotzdem stellt sich der geborene Wittener jetzt das erste Mal seit der Saison 2011/12 wieder der 2. Liga: "Ich habe echt Bock auf die Herausforderung, freue mich schon jetzt, ins Training einsteigen zu können und die Mannschaft kennenzulernen. Wir wollen alle den Erfolg - dazu will ich mit meinen Qualitäten und meiner Erfahrung meinen Teil beitragen." Über die Ablösesumme vereinbarten die Vereine Stillschweigen.
mol