6:2-Sieg gegen Belgien: Spanien erneut in Torlaune

vor 4 Stunden 2

Nach dem 5:0 gegen Portugal bekam es Spanien im zweiten Gruppenspiel mit Belgien zu tun - und es wurde erneut torreich. Die Spanierinnen schlugen in Thun sogar sechsmal zu - und hätten noch mehr Tore erzielen können.

 Die spanische Nationalmannschaft.

Zeigte sich erneut in Torlaune: Die spanische Nationalmannschaft. IMAGO/justpictures.ch

Spaniens Trainerin Montserrat Tomé nahm nach dem furiosen 5:0 gegen Portugal zum EM-Auftakt wenig überraschend nur eine Änderung vor. Kapitänin Paredes kam für Maria Mendez. Nanclares begann also erneut im Tor, Aitana nahm zunächst auf der Bank Platz. Elisabet Gunnarsdottir verzichtete gänzlich auf Wechsel in ihrer ersten Elf, die das erste Gruppenspiel mit 0:1 gegen Italien verloren hatte.

Die Furia Roja hatte zunächst mehr vom Spiel, verlor jedoch überraschend häufig den Ball im Spielaufbau gegen immer wieder hoch anlaufende Belgierinnen. Mit der Zeit wurde Spanien mit Ball aber sicherer und kam immer wieder ins Schlussdrittel - ohne aber gefährlich zu werden. Pina (8.) verpasste einmal knapp, Olga probierte es zweimal erfolglos aus der Ferne (12., 20.). In Minute 22 war es dann aber soweit: Alexia vollendete auf engstem Raum im Sechzehner per Außenristschuss zum 1:0.

Belgien antwortet umgehend - Paredes zur Pausenführung

Die Führung hatte aber nicht lange Bestand: Vanhaevermaet nickte eine Wullaert-Ecke im Kopfballduell mit der kleineren Patri nur rund zwei Minuten später zum 1:1 ein (24.). Spanien machte danach sofort wieder das Spiel und kam durch Esther zu einer Kopfballchance (27.), der Underdog agierte aber defensiv diszipliniert.

So liefen die Ibererinnen immer wieder erfolglos an - und konnten nur durch einen Standard die erneute Führung wiederherstellen: Kapitänin Paredes konnte sich bei einer Ecke von Pina am zweiten Pfosten absetzen - bei ihrem wuchtigen Kopfball war Lichtfus ohne Chance (40.). Vicky verpasste kurz vor der Pause noch das 3:1. Ihr Schuss wurde von Janssen noch von der Linie gekratzt (45. +1).

Nach dem Ausgleich schaltet Spanien einen Gang höher

Zur Pause kam dann Aitana, die sich gleich mit einem guten Abschluss einfügte (49.). Im Gegenzug gelang Belgien aber der überraschende Ausgleich: Eurlings setzte sich nach einem langen Ball im Laufduell gegen Ona Battle durch und traf mit Hilfe des Innenpfostens (50.). Zuerst wegen Abseits aberkannt, gab der VAR schließlich das Tor. Wie schon in der ersten Hälfte dauerte es aber nicht lange mit einer Antwort - nur dieses Mal von den Spanierinnen: Esther traf nach Vorlage von Alexia im Konter zur erneuten spanischen Führung (53.).

Die konnte Mariona nach einer Ecke dann weiter ausbauen. Wie schon beim 2:1 wurde Paredes gesucht, nach deren Ablage Chaos im Strafraum herrschte - Mariona schob ein zum 4:2 (61.). Danach drückte die Furia Roja weiter auf das Gaspedal und erspielte sich Chancen im Minutentakt: Pina und Alexia (63.), Aitana (66.) und Mariona (67.) wurden aber allesamt geblockt. Ein weiterer Abschluss der Torschützin zum 4:2 rauschte nur knapp vorbei (68.), Alexia traf per Kopf nur den Pfosten (70.) - und Mariona scheiterte an Lichtfus (72.).

Es spielt nur noch Spanien: Pina und Alexia machen es deutlich

Nach einer guten Patri-Chance (76.) sorgte Cayman immerhin mal für Entlastung - ihren Distanzschuss parierte Nanclares (78.). Pina sorgte per schönem Schlenzer in den Winkel dann für das 5:2 (81.), Alexia machte mit ihrem zweiten Treffer des Tages - beide sehenswert mit dem Außenrist - nach einer Ecke den Deckel drauf zum 6:2 (86.).

Wullaert erzielte nach einem Cayman-Kopfball an die Latte per Abstauber sogar noch das vermeintlich dritte belgische Tor - da Cayman vorher im Abseits gestanden hatte, wurde der Treffer aber zurückgenommen (88.). Auch Alexia hatte noch nicht genug, ihr Schlenzer ging aber knapp vorbei (90. +3). Dann hatten es die Belgierinnen geschafft, die am Abend auf einen Sieg Portugals gegen Italien hoffen müssen, um nicht auszuscheiden.

Zum Gruppenabschluss geht es für Spanien am Freitag (21 Uhr) gegen Italien, Belgien fordert zeitgleich Portugal.

Gesamten Artikel lesen