Großbritanniens Premier Keir Starmer will eine Kehrtwende in der Migrationspolitik. Harsche Kritik aus seiner eigenen Partei nimmt er dafür in Kauf.
13. Mai 2025, 18:01 Uhr
Soll man ihm glauben?, fragen jetzt die einen. Kann das sein Ernst sein?, kritisieren die anderen. Was der britische Premier Keir Starmer am Montag zur künftigen Einwanderungspolitik seiner Labour-Regierung sagte, war jedenfalls für die meisten Britinnen und Briten eine gehörige Überraschung, für seine Gegner ebenso wie für viele seiner Anhänger.
Ein "elendes Kapitel" für Politik und Wirtschaft müsse beendet werden, verkündete der Premier auf einer Pressekonferenz in London. Und meinte damit: "Wir müssen die Einwanderung deutlich reduzieren." Dabei gehe es ihm nicht nur um eine Veränderung bei den Zahlen, sondern auch um eine in den Köpfen. Manche würden glauben, dass Einwanderungskontrolle in eine Art natürliche Freiheit eingreife, anstatt sie als eine grundlegende und vernünftige Verantwortung der Regierung zu sehen, sagte Starmer: "Jahrelang scheint dies unser Denken verwirrt zu haben. Aber lassen Sie mich klar sagen: Das endet jetzt."