Trotz eines 2:2 bei Inter Mailand schied der FC Bayern nach der Hinspielniederlage (1:2) im Viertelfinale der Champions League aus und verpasst so ein Finale vor heimischer Kulisse in München.

Torschützen unter sich: Lautaro Martinez (li.) und Benjamin Pavard jubeln in der zweiten Hälfte des Spiels gegen die Bayern. IMAGO/LaPresse
Inters Trainer Simone Inzaghi rotierte nach dem 3:1 über Cagliari Calcio auf gleich sechs Positionen zurück, nahm aber nur eine einzige Änderung im Vergleich zum Hinspiel in München (2:1) vor: Der wieder genesene Dimarco ersetzte Carlos Augusto (Bank) auf der linken Seite.
Bayern-Coach Vincent Kompany verzichtete dagegen nach dem 2:2 gegen Dortmund auf Änderungen in seiner Startelf. Anders als im Hinspiel stand somit auch Müller in der Anfangsformation.
Bayern macht Druck, Inter gefährlicher
Die Bayern starteten von Beginn mit Elan und setzten Inter im Aufbau mit hohem Pressing unter Druck. Schnell sprangen dabei die ersten Halbchancen für Olise und Müller heraus (3., 6.). Olise tauchte in der 11. Minute nach Müller-Vorlage frei vor dem Tor auf, doch Bastoni verhinderte mit einem Tackling in letzter Sekunden den Rückstand für sein Team. Wie schon im Hinspiel lauerten die Italiener auf Umschaltmomente - und wie im Hinspiel kamen diese auch immer wieder: Dimarco scheiterte aus der Distanz an Urbig (9.).
Champions League - Viertelfinal-Rückspiele
Im weiteren Verlauf des Spiels änderte sich wenig am Geschehen. Bayern hatte mehr Spielanteile und erzeugte auch Druck, einen Tick gefährlicher war aber Inter. Acerbi traf nach einem Freistoß den Ball nicht voll, dann verpasste Thuram den Ball ganz knapp (29.). Wenige Minuten später setzte Calhanoglu einen Distanzschuss hauchdünn am Tor vorbei (33.). In der Schlussphase der ersten Hälfte erhöhte der FCB den Druck ein wenig. Doch die ganz klaren Abschlüsse verhinderte die clevere Defensive der Nerazzurri immer wieder im letzten Moment.
Kane trifft, doch Inter kontert doppelt
Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie turbulent. Zunächst ging Bayern nach einem schnörkellosen Angriff in Führung. Dimarco attackierte Kane im Strafraum nicht richtig - und der Engländer sagte mit einem akkuraten Schuss ins Tor Danke (52.). Doch die Antwort von Inter ließ nicht lange auf sich warten, nachdem Müller eine gute Chance zum 2:0 ausgelassen hatte (54.). Nach einem Eckball kam Lautaro Martinez an den Ball, der von Kimmich zurückprallte - und der Argentinier schob zum Ausgleich ein (58.).
Nun hatten die Nerazzurri Oberwasser. Darmian hatte das 2:1 schon auf dem Fuß, doch Dier klärte für den geschlagenen Urbig noch vor der Torlinie. Nach folgenden Ecke aber köpfte der Ex-Münchner Pavard aus kurzer Distanz ein, es war zugleich im 65. Pflichtspiel sein allererster Treffer für Inter (61.). Doch die Münchner kamen - ebenfalls nach einer Standardsituation noch einmal zurück: Dier traf mit einem Kopfballheber aus ganz spitzem Winkel über Sommer hinweg noch zum Ausgleichstreffer (76.).
Sommer hält das Weiterkommen fest
Die stark verteidigenden Mailänder ließen in der folgenden Schlussphase lange Zeit wenig zu. In der Nachspielzeit allerdings, in der auch Urbig zwischenzeitlich mit nach vorne aufrückte, gab es noch einmal gute Möglichkeiten für Kane (90.+1), Müller, der an Sommer scheiterte (90.+4) sowie Coman fast mit dem Schlusspfiff (90.+7). Am Ende aber blieb es beim 2:2, gleichbedeutend mit dem Aus für die Münchner.
Für die Italiener geht es in der Serie A am Sonntag (18 Uhr) zum FC Bologna, die Bayern müssen schon am Samstag (15.30 Uhr) in Heidenheim antreten. Das Halbfinalhinspiel beim FC Barcelona findet am 29. April statt, das Rückspiel eine Woche später am 6. Mai in Mailand.