Nach Ausschreitungen: Italienische Regierung spricht Strafen nach Rom-Derby aus

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Nach Ausschreitungen beim Stadtderby zwischen AS Rom und Lazio Rom hat die italienische Regierung beide Fanlager mit Auswärtssperren belegt und Änderungen für die kommende Saison angekündigt.

Zwischen Lazio Rom und der AS Rom kam es bereits in der Vergangenheit zu Großeinsätzen der italienischen Polizei.

Zwischen Lazio Rom und der AS Rom kam es bereits in der Vergangenheit zu Großeinsätzen der italienischen Polizei. IMAGO/ZUMA Wire

Das Derby della Capitale zwischen Lazio Rom und AS Rom im direkten Tabellenduell um die Champions-League-Plätze war sportlich ebenso hitzig wie knapp. Mit dem 1:1-Unentschieden baute die Roma zwar ihre Serie von 16 Spielen ohne Niederlage aus, doch der Stadtrivale Lazio blieb mit zwei Punkten Vorsprung auf dem sechsten Tabellenplatz dem europäischen Geschäft näher.

Doch Ausschreitungen zwischen den beiden Fanlagern überschatteten die Partie, was Konsequenzen nach sich zieht. Wie die italienische Regierung mitteilte, müssen beide Vereine drei Auswärtsspiele ohne ihre Fangruppen bestreiten, zudem wird das Stadtderby ab der kommenden Saison aus Sicherheitsgründen nur noch tagsüber ausgetragen werden.

Gewerkschaft begrüßt Änderungen

"Alle notwendigen Maßnahmen", kündigte Italiens Innenminister Matteo Piantedosi an, würden ergriffen werden, um die Polizei vor weiteren Angriffen der Hooligans zu schützen. Vor und nach dem Spiel war es zu verschiedenen Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern und mit der Polizei gekommen, bei denen insgesamt 24 Polizisten sowie Sicherheitskräfte durch Lazio-Fans verletzt wurden.

Bis Dienstagabend waren bereits sieben Fans beider Vereine wegen Beteiligung an den Ausschreitungen festgenommen worden, zudem bestätigte die Polizei, dass anhand von Videoaufnahmen weitere Beteiligte ermittelt werden. Bereits in der Vergangenheit war es bei Aufeinandertreffen der beiden Stadtrivalen immer wieder zu Krawallen gekommen, was insbesondere der Polizeigewerkschaft Sorge bereitete.

"Es ist inakzeptabel, den Forderungen des Fernsehens weiterhin auf Kosten der Sicherheit nachzukommen", sagte Domenico Pianese, Chef der italienischen Polizeigewerkschaft Coisp. Nach den Ereignissen kritisierte die Gewerkschaft insbesondere die Entscheidung, das Hochrisikospiel am Abend auszutragen, da dies die Arbeit der Polizei erschwere - ein Problem, das es in der kommenden Saison nicht mehr geben wird.

Lazio ist bereits am nächsten Spieltag von den Einschränkungen betroffen, wenn es am Montag (15 Uhr) beim CFC Genua antritt, die Roma, die im Derby ohne Mats Hummels gespielt hatte, empfängt bereits am Samstag (20.45 Uhr) Hellas Verona.

kon, SID

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