Im engen Meisterrennen mit Stadtrivale Benfica hat Sporting Lissabon am Freitag mit einem 3:1-Sieg gegen den FC Moreirense vorgelegt. Star des Abends war mal wieder Stürmer Viktor Gyökeres.

Traf mal wieder dreifach für Sporting: Viktor Gyökeres. picture alliance / ZUMAPRESS.com
Die Meisterschaft in Portugal, sie dürfte in diesem Jahr mal wieder in der Hauptstadt Lissabon bleiben. Ob allerdings im grünen oder im roten Teil der Stadt, das entscheidet sich erst in den kommenden Wochen. Vor dem 30. Spieltag standen Sporting und Benfica punktgleich an der Tabellenspitze, nur aufgrund der besseren Tordifferenz thronten die Löwen von Sporting ganz oben. Am Karfreitag konnte der amtierende Meister nun gegen den Tabellenzehnten Moreirense wieder vorlegen.
Dass das gelang, verdankt Sporting vor allem einem Mann: Viktor Gyökeres. Wieder einmal stach der schwedische Stürmer aus einer starken Offensive hervor und markierte seine Saisontore 32 bis 34. Es war das vierte Ligaspiel in der laufenden Saison, in dem der 26-Jährige drei oder mehr Tore erzielte, hinzu kommt noch ein Dreierpack in der Champions League beim 4:1-Sieg gegen den amtierenden englischen Meister Manchester City.
Gyökeres veredelt Sportings Dominanz
Gerade in der ersten Halbzeit glänzte das Team von Rui Borges, der Sporting im November vom zu Manchester United abgewanderten Ruben Amorim übernommen hatte. Die Hauptstädter drückten Moreirense an den eigenen Strafraum und sammelten starke 16 Abschlüsse im ersten Durchgang.
Erfolgreich war jedoch nur Gyökeres: In der 12. Minute nutzte der Schwede das Durcheinander nach einem geblockten Hjulmand-Schuss und staubte am Fünfmeterraum ab. Keine Viertelstunde später bewies der Stürmer erneut den richtigen Riecher und jagte den Ball nach einem Abwehrfehler an Torwart Kewin vorbei ins Netz (25.). Trincao ließ die beste Chance auf das 3:0 vor der Pause nach einem schönen Solo ungenutzt (38.).
Das besorgte nach dem Seitenwechsel wieder Gyökeres, der einen Freistoß aus gut 20 Metern halblinker Position um die Mauer herum ins Torwarteck zirkelte und den Moreirense-Torwart nicht gut aussehen ließ (52.).
Lissabon schaltet in den Verwaltungsmodus
Danach schaltete Sporting mehrere Gänge zurück und gab das Spiel so beinahe noch aus der Hand. Plötzlich trauten sich die Gäste im Estadio José Alvalade etwas zu, auf Flanke von Frimpong traf Cedric Teguia zum 3:1 (56.). Und nur vier Minuten später setzte Yan Maranhao einen Kopfball Zentimeter am Pfosten vorbei und verpasste den Anschlusstreffer (60.).
So geriet der Sieg Sportings am Ende nicht mehr in Gefahr, über Nacht haben die Leones wieder drei Punkte Vorsprung auf ihren Stadtrivalen, der am Samstag (21.30 Uhr) bei Vitoria Guimaraes zu Gast ist. Zum Showdown im Meisterschaftskampf dürfte es dann am vorletzten Spieltag kommen, wenn sich die beiden Spitzenreiter in Benficas Estadio da Luz zum Stadtderby treffen (10. Mai, 19 Uhr).
Gyökeres lässt Zukunft offen
Parallel zu den Titelambitionen - am Dienstag (21.45 Uhr) steht auch noch das Pokal-Halbfinale beim FC Rio Ave an - geht es bei Sporting natürlich auch um die Zukunft von Gyökeres, der mit seiner starken Torquote das Interesse der Top-Klubs in ganz Europa geweckt hat. Angesprochen auf seine Zukunft meinte der Schwede nach dem Spiel nur: "Niemand kann voraussehen, was passiert. Wir genießen nur den Moment."