"Kein Bock auf Platzsturm": Zimmers Ansage an Köln

vor 19 Stunden 2

Der 1. FC Kaiserslautern hat nur noch eine klitzekleine Chance auf den Aufstieg. Motiviert sind die Roten Teufel trotzdem - allen voran Jean Zimmer.

 Kaiserslauterns Routinier Jean Zimmer.

Immer für einen Zweikampf, eine wichtige Flanke - und eine Ansage gut: Kaiserslauterns Routinier Jean Zimmer. IMAGO/Eibner

Jean Zimmer hat für den 1. FC Kaiserslautern schon so manche Schlacht geschlagen. Das Lauterer Eigengewächs, das einst in der Ferne Bundesliga spielte und schließlich zu düsteren Drittliga-Zeiten zurück auf den Betzenberg kam, weiß wie vielleicht kein Zweiter, welchen Ton man in Kaiserslautern zu welchem Zeitpunkt anschlagen muss.

Als sich am vergangenen Sonntag eine gewisse Ratlosigkeit angesichts des eigenen Sieges aber der quasi aussichtslosen Tabellenkonstellation einstellte, richtete der gebürtige Pfälzer den Blick auf das letzte Spiel in Köln. Die Mini-Chance auf Rang drei, die Möglichkeit zum versöhnlichen Saisonabschluss, ja. Aber der 1. FC Köln hat ja schließlich noch den direkten Aufstieg vor Augen und Kaiserslautern würde nur allzu gerne das Zünglein an der Waage spielen. Zimmer also sagte beim SWR mit Blick auf die Zielsetzung und einem leichten Anflug von Grinsen: "Dazu kommt, dass wir es Köln auch versauen wollen. Ich habe keine Lust auf einen Platzsturm da."

Frei nach dem Motto: Wenn der FCK nichts zu feiern hat, soll niemand feiern dürfen. Wobei: Sollte es Zimmer und Co. tatsächlich gelingen, in Köln zu gewinnen, hätten die Roten Teufel zumindest ihren eigenen Teil erbracht, der zum Pfälzer - nun ja - Fußballwunder notwendig wäre. Der FCK müsste zugleich auf Ausrutscher von Elversberg und Paderborn hoffen, zugleich darauf achten, dass Düsseldorf mit mindestens zwei Toren weniger gewinnt. Nur dann wäre der Sprung auf Rang 3 noch drin.

"Wir müssen in Vorleistung gehen", weiß Torsten Lieberknecht. Das Augenmerk gilt der eigenen Herangehensweise, den eigenen Hausaufgaben. Zugleich verwies der 51-Jährige aus seiner Erfahrung heraus auch darauf, "wie schwer der letzte Schritt" im Aufstiegsrennen ist - "auch für die anderen".

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Überhaupt blieb Lieberknecht nach dem 2:1 gegen Darmstadt betont positiv. Natürlich hätte sich jeder eine bessere Ausgangslage gewünscht, angesichts des Negativlaufs im April jedoch sei es schon ein Gewinn, "dass wir überhaupt eine Ausgangslage haben".

Der Glaube an die kleine Chance ist also da. Und sollte sich am Sonntag schnell zeigen, dass die Konkurrenz nicht im Sinne der Lauterer spielt, bleibt ja noch ein anderes kleines Ziel. Frei nach Zimmer: Den anderen die Party versauen.

pau

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