Die Akklimatisierung in den USA ist bei Borussia Dortmund im vollen Gange, die Vorfreude groß. Sportdirektor Sebastian Kehl gibt einen Ausblick auf die Gruppenphase, die Ziele bei der Klub-WM und Zugang Jobe Bellingham.

Plauderte in den USA über die anstehende Klub-WM mit Borussia Dortmund: BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl. IMAGO/Maximilian Koch
Am Samstag durften die Spieler von Borussia Dortmund erstmals in Ford Lauderdale mit dem Ball am Fuß arbeiten. Nach einem lockeren Angang am Freitag mit Mobilitätsübungen stand endlich das Lieblings-Arbeitsgerät im Mittelpunkt, angesichts des nahenden Einstiegs in die Klub-WM am Dienstag gegen Fluminense (18 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker) steigt die Vorfreude spürbar.
"Die Mannschaft hat richtig Lust, daher freuen wir uns alle, dass es am Dienstag losgeht", berichtet Sportdirektor Sebastian Kehl bei einer Medienrunde am Sonntagmittag Ortszeit. Das Team sei gut in Florida angekommen: "Es sind richtig gute Bedingungen. Wir hatten am Samstag noch ein bisschen mit dem Jetlag zu tun, aber auch auf die Zeitverschiebung hatten wir uns in den Tagen davor gut vorbereitet. Das Hotel passt, die Trainingsbedingungen sind top."
Kehl erwartet "sehr brasilianischen" Fußball
Nun geht der Blick auf die sportlichen Aspekte des neuen Turniers. "Es sind Mannschaften, die man nicht tagtäglich vor der Tür hat, mit denen man sich neu und intensiv beschäftigen muss. Das haben wir getan." Wie gut, wird sich dann bei der ersten Partie gegen den Traditionsklub aus Rio de Janeiro zeigen. "Fluminense wird ein herausfordernder Gegner werden, der einen ganz anderen Fußball spielt, sehr brasilianisch", glaubt Kehl: "Wir wollen gut in dieses Turnier starten."
Überhaupt sei de Gruppenphase mit Fluminense, den Mamelodi Sundowns aus Südafrika und Ulsan HD FC aus Südkorea "eine Herausforderung", findet der 45-Jährige: "Wir haben ein paar unbekannte Gegner, aber wir trauen uns natürlich zu, die Gruppenphase zu überstehen, und danach muss man schauen, was passiert."
Bellingham könnte direkt in der Startelf stehen
Bereits im Achtelfinale könnte Champions-League-Finalist Inter Mailand warten, überlegt Kehl, "aber wir wollen den Blick nicht so weit nach vorne richten, sondern erstmal versuchen, am Dienstag gut reinzukommen". Was danach komme, "hängt auch ein bisschen von Glück, Tagesform und Verletzungsthemen ab. Aber wir fühlen uns gerüstet".
Einer, der dabei direkt helfen soll, ist der erste Sommer-Zugang Jobe Bellingham, der gegen "Flu" direkt in der Start-Elf stehen könnte. "Er ist natürlich voll im Rhythmus gewesen, hat ja noch ein bisschen länger gespielt", merkt Kehl: "Er ist ein guter Junge, sehr offen, aber natürlich auch mit der Mentalität, mit der richtigen Disziplin, mit der Professionalität."
Der 19-Jährige habe "schon in den ersten Tagen im Training seinen Stempel aufgedrückt". Und er soll sofort durchstarten: "Wir freuen uns, dass es vor der Klub-WM noch geklappt hat, weil er uns bereichern wird. Aber nicht nur bei diesem Turnier, sondern hoffentlich auch die nächsten Jahre."
Patrick Kleinmann