Katholische Kirche: Eichstätter Bischof Hanke tritt wegen innerer Ermüdung zurück

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Hanke, der dem Benediktinerorden angehört, leitete das Bistum seit Ende 2006 und war zuvor geistlicher Leiter der oberpfälzischen Benediktinerabtei Plankstetten gewesen. Im vergangenen Jahr feierte er seinen 70. Geburtstag. Nach den Regeln des bayerischen Konkordats wird nun ein neuer Bischof für das Bistum Eichstätt gesucht. Laut diesem Vertrag zwischen Bayern und dem Papst darf der Papst Bischöfe in Bayern frei ernennen.

In einer ersten Stellungnahme des Bistums heißt es, Hanke wolle in die Seelsorge zurückkehren. »Dieser Schritt, der aus einem tiefen geistlichen Ringen hervorging, ist getragen von der Sehnsucht, wieder unmittelbarer für die Menschen da zu sein – als Priester und geistlicher Begleiter, nicht mehr als Entscheidungsträger im Vordergrund«, so der bisherige Bischof. Angeregt durch Impulse des verstorbenen Papstes Franziskus wolle er wieder mehr am »Herzschlag der Kirche« teilnehmen.

Nach vielen Herausforderungen und Krisen spüre er eine »innere Ermüdung«. Besonders erschütternd seien für ihn die Gespräche mit Betroffenen sexualisierter Gewalt gewesen: »Manches in mir hat sich dadurch verändert.« Als einfacher Pater Gregor wolle er in Zukunft in einem Pastoralraum außerhalb des Bistums direkt mit Menschen arbeiten, sie in Glaubensfragen begleiten und auf die Sakramente vorbereiten. Seine bischöflichen Insignien wird er demnach ablegen, als bewusste Entscheidung für Bescheidenheit und Nähe zur Basis – obwohl die Bischofsweihe nach katholischem Verständnis unaufhebbar ist.

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