Italiens Fußball-Nationaltrainer Luciano Spalletti verliert nach dem 0:3-Debakel in der WM-Qualifikation gegen Norwegen seinen Posten. Der 66-Jährige kündigte an, dass er nach dem nächsten Spiel gegen Moldau am Montagabend nicht mehr auf der Bank sitzen werde. Der Verband habe ihm mitgeteilt, dass er von seinem Amt als Nationaltrainer entbunden werde. Italien muss nach der Niederlage fürchten, dass es nach zwei verpassten Weltmeisterschaften in Serie auch bei der WM 2026 nicht dabei sein wird.
»Es tut mir leid. Ich wäre lieber geblieben und hätte versucht, die Dinge zu ändern«, sagte Spalletti auf einer Pressekonferenz. Er habe ein sehr gutes Verhältnis zu Verbandschef Gabriele Gravina. »Aber ich nehme die Entlassung aufgrund der negativen Ergebnisse zur Kenntnis.« Nach dem Spiel am Montag werde er sein Okay geben, den Vertrag aufzulösen. »Das bin ich dem Verband schuldig, der mich immer unterstützt hat, auch wenn die Ergebnisse ausblieben.«
Kommt jetzt Ranieri?
Die Kritik nach der Niederlage in Norwegen war riesig. Die Sportzeitung »La Gazzetta dello Sport« sprach von einem beschämenden Auftritt« und schrieb: »Die Nationalmannschaft, die wir gestern in Oslo gesehen haben, war peinlich. Es ist legitim, an allem zu zweifeln, das Schlimmste vom Schlimmsten zu erwarten.«
Der ehemalige Meistertrainer des SSC Neapel war seit September 2023 Chefcoach der Nationalmannschaft. Die Erfolge blieben aber weitestgehend aus. Bei der Europameisterschaft im Vorjahr scheiterte der Titelverteidiger schon im Achtelfinale an der Schweiz. Die Kritik an Trainer Spalletti war nach den uninspirierten Auftritten danach groß, er durfte aber weitermachen.