Katherina Reiche warnt vor zu viel Optimismus bei der Konjunktur

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Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche hält einen konjunkturellen Aufschwung in Deutschland 2025 noch nicht für ausgemacht. »Ich bin vorsichtig«, sagte die CDU-Politikerin in den ARD-»Tagesthemen«. Aus »Vorzieheffekten« infolge der Handelsstreitigkeiten mit den USA dürften keine falschen Rückschlüsse gezogen werden. »Die Stimmung im Land zu drehen, ist wichtig, aber es braucht auch nachhaltige Reformen.« Die würden von der neuen Bundesregierung erst angeschoben.

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hatte zuletzt für möglich gehalten, dass Deutschland 2025 knapp am dritten Jahr ohne Wachstum vorbeischrammt: Ein »leichter Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung« könnte im Jahresdurchschnitt möglich sein. Im ersten Quartal war das Wachstum mit plus 0,4 Prozent doppelt so stark ausgefallen wie zunächst errechnet.

Allgemein erwarten Ökonomen, dass die geplanten Milliardenausgaben für Infrastruktur und Verteidigung die Konjunktur spätestens ab 2026 anschieben werden. Reiche betonte, ein Aufschwung in Deutschland sei entscheidend, denn die größte Wirtschaftskraft Europas müsse »den gesamten Kontinent wieder nach oben ziehen«.

»Über 6000 deutsche Unternehmen haben in Amerika Standorte, wo sie produzieren, in allen 50 Bundesstaaten«, so Reiche. Demnach stellten die Unternehmen mehr als 900.000 Jobs in den USA. »Es geht um Wachstum, um Investitionen, um gute Arbeitsplätze, um funktionierende Wertschöpfungsketten.«

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