Indien übt nach eigenen Angaben im an Pakistan grenzenden Meer militärische Einsätze. Offenbar sollen die Militärfahrten auch in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.
2. Mai 2025, 0:38 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, spr
Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit Pakistan hat Indien weitere Militärübungen im Arabischen Meer unternommen. Das teilte ein Sprecher der Seestreitkräfte mit. Ziel sei es, Kampfbereitschaft zu demonstrieren und die Fähigkeit, potenzielle Bedrohungen abzuschrecken. Eine konkrete Zahl an Schiffen oder weitere Details nannte der Sprecher nicht.
Das Arabische Meer ist ein Randmeer des Indischen Ozeans und grenzt unter anderem an Indien und Pakistan. Bereits vor einigen Tagen hatte Indien mit ersten Militärübungen der Art vor Ort begonnen. Am vergangenen Sonntag hatte die Marine nach eigenen Angaben unter anderem mehrere Anti-Schiffsraketen abgefeuert.
Die Zeitung India Today berichtete über Mitteilungen für die Flug- und Luftfahrt, denen zufolge auch Schießübungen in den betroffenen Meeresgebieten stattfinden. Die Marineübungen erfolgen demnach innerhalb der exklusiven Wirtschaftszone vor Indiens Küste und sollen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden.
In Kaschmir kommt es immer wieder zu Schusswechseln
Die Spannungen zwischen den rivalisierenden Atommächten Indien und Pakistan haben sich seit einem Anschlag im indisch verwalteten Teil Kaschmirs wieder verschärft. Bewaffnete Angreifer hatten am Dienstag vergangener Woche auf einer Bergwiese in einer Urlaubsgegend 26 Menschen getötet - überwiegend indische Touristen. Indische Medien berichteten zuletzt, im Grenzgebiet der Unruheregion Kaschmir sei es die siebte Nacht nacheinander zu einem Schusswechsel zwischen Soldaten beider Länder gekommen.
Die indische Regierung macht den Nachbarstaat mitverantwortlich und wirft ihm vor, den Terrorismus zu unterstützen. Pakistan weist die Vorwürfe zurück. Experten warnen vor einer einem großen Eskalationsrisiko. Befürchtet wird, dass Indiens Militär mutmaßliche Basen von Terrorgruppen in Pakistan angreifen und das Nachbarland danach einen Gegenschlag unternehmen könnte.