Celtic Glasgow gehört mit zum Inventar der Königsklasse - nicht aber dieses Jahr! Auswärts beim kasachischen Klub Qairat Almaty scheidet der schottische Meister vollkommen überraschend im Elfmeterschießen aus.

Celtic Glasgow um Benjamin Nygren (#8) ist in Kasachstan ausgeschieden. IMAGO/Shutterstock
25 Kilometer von Kirgisistan entfernt kennt der Jubel in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch keine Grenzen. Denn der kasachische Klub Qairat Almaty aus der Zwei-Millionen-Einwohner-Stadt Almaty hat die sportliche Sensation geschafft und sich erstmals fürs große Millionen-Business der UEFA Champions League qualifiziert.
Der Traum von dieser Errungenschaft war überhaupt erst in den letzten Wochen gereift, als der krasse Außenseiter bereits in den ersten drei CL-Qualifikationsrunden Olimpija Ljubljana, Kuopion PS nach 0:2-Hinspielniederlage und auch noch Slovan Bratislava im Elfmeterschießen aus dem Weg geschafft hatte.
Glasgow enttäuscht
Bis zum ultimativen Thriller ging es nun auch beim Duell mit dem amtierenden schottischen Meister Celtic Glasgow, der seinerseits eigentlich mit zum Inventar der Königsklasse gehört und vergangene Saison erst in den Play-offs in Richtung Achtelfinale knapp gegen den FC Bayern München gescheitert war.
Etliche Faktoren spielten beim höchst überraschenden Ausscheiden des Favoriten um Trainer Brendan Rodgers oder Torwart-Oldie Schmeichel (38) eine Rolle. Allen voran trat Celtic nach langer Anreise - fast acht Stunden Flug - behäbig auf. Ideenlos. Zu wenig druckvoll auch etwa mit Ex-Augsburger und Einwechselspieler Engels.
Die Folge war letztlich wie im Hinspiel eine Nullnummer nach 90 Minuten - auch weil Forrest am sehr starken Schlussmann Anarbekov verzweifelte (25. Minute), Maeda kurz vor Schluss den Lucky Punch ausließ (86.) und auch in der Verlängerung Anarbekov glänzte (107. gegen McCowan und 113. gegen Nygren).
Anarbekov avanciert mit drei Paraden zum Helden

Der Held der CL-Reise von Qairat Almaty: Keeper Temirlan Anarbekov. Getty Images
Mit leidenschaftlicher Vorstellung, ein paar wenigen eigenen offensiven Nadelstichen und konsequenter Abwehrarbeit um Kapitän um Turm Martynovich hatte sich Almaty also nicht unverdientermaßen bis ins Elfmeterschießen gearbeitet.
Dort brach - aufgrund der Zeitverschiebung im Vergleich zur deutschen Zeit bereits nach Mitternacht - endgültig gewaltiger Jubel aus. Der Grund: Qairat-Keeper Anarbekov parierte im finalen Elfmeterschießen gleich dreimal - bei den allesamt auch nicht sonderlich gut geschossenen Versuche von Idah, McCowan und Maeda.
Damit war die Sensation geschafft, Almaty hat sich erstmals für die Königsklasse qualifiziert, darf sich über Millioneneinnahmen freuen und vor allem der Auslosung gespannt zusehen. Dort wird es sicherlich spannende und große Gegner für den kasachischen Klub geben. Für Celtic Glasgow bleibt derweil nur der Trostpreis Europa-League-Ligaphase.
Mehr zum Thema: Alle Infos zur Champions-League-Auslosung am Donnerstag
mag