Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach, 62, hat nicht nur seinen Job als Gesundheitsminister verloren – er darf nun auch nicht mehr im Ministeriumskeller seiner Leidenschaft als Tischtennisspieler nachgehen. Seine Nachfolgerin im Ministeramt, Nina Warken von der CDU, habe ihm das Privileg ohne Begründung gestrichen, sagte Lauterbach der »Bild«. Demnach hatte er von der Ministerin für eine Übergangszeit eine Sondererlaubnis erhalten. Damit sei nun Schluss.
Behalten Sie den Überblick: Jeden Werktag gegen 18 Uhr beantworten SPIEGEL-Autorinnen und -Autoren die wichtigsten Fragen des Tages im Newsletter »Die Lage am Abend« – hintergründig, kompakt, kostenlos. Hier bestellen Sie Ihr News-Briefing als Mail.
Er hätte dort gern weiter gespielt, sagte Lauterbach der Zeitung. Der Raum sei im Keller. Wenn er dort spiele, habe er keinen Zutritt zum Ministerium und »störe niemanden«. Da er »immer spät am Abend gespielt habe, hat mein Spiel doch niemandem den Raum weggenommen«, sagte der SPD-Politiker. Auch für die ihn immer noch schützenden BKA-Beamten sei dies eine gute Lösung gewesen.
Der Politiker hat in der Vergangenheit bereits häufiger über seine Leidenschaft für Tischtennis gesprochen. »Ich will einfach besser werden, zu meinem Vergnügen, ich spiele aber nicht um Punkte«, sagte er 2022 im SPIEGEL-Gespräch. Zur Begründung sagte er im selben Jahr in einem TV-Porträt von SPIEGEL-Autor Markus Feldenkirchen, es gehe bei ihm beruflich ohnehin schon immer ums Punktemachen, ums Gewinnen. Da wolle er privat einfach mal entspannt spielen.