Unions Neuzugang Matheo Raab will sich nicht dauerhaft mit der Rolle des Ersatzkeepers zufriedengeben. Nun sprach der 26-Jährige in einer Medienrunde unter anderem über seinen Status als Nummer zwei und seinen Konkurrenten Frederik Rönnow.

Ist bei Union erstmal als Nummer zwei eingeplant: Zugang Matheo Raab. IMAGO/Matthias Koch
Aus Union Berlins Trainingslager in Herzogenaurach berichtet Jannis Klimburg
Raab wurde hinter Stammkeeper Rönnow als neue Nummer zwei verpflichtet. Nun kam der Neuzugang von Union Berlin das erste Mal zu Wort. In einer Medienrunde sprach er über ...
... seine ersten Eindrücke beim neuen Verein: "Die ersten zweieinhalb Wochen waren sehr schön, ich habe mich gut eingelebt. Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen, es macht sehr viel Spaß auf dem Platz. Von daher kann ich bisher nur Positives berichten.
... seine Beweggründe für den Wechsel vom HSV zu Union: "Letzte Saison ist für mich nicht optimal verlaufen. Ich habe mir in der Vorbereitung eine Lungenentzündung zugezogen, habe meinen Platz als Nummer eins verloren. Dann kam ich wieder rein und habe mir die Hand gebrochen. Dann war ich wieder vier Monate raus. Es waren verschiedene Dinge in dem Jahr, die für mich nicht unbedingt positiv waren. Für mich persönlich habe ich das Gespräch mit dem Verein gesucht. Dann habe ich gesagt, dass ich mich anderweitig umschauen möchte, weil ich mit dem Plan vom Verein nicht so zufrieden war. Hier bei Union hat mich das langfristige Paket überzeugt."
... seine Rolle im Team als Nummer zwei: "Ich werde alles dafür tun, um hier die Nummer 1 zu werden. Dafür sind wir alle Leistungssportler. Jeder hat den Ehrgeiz zu spielen, den habe ich auch. Aber ich weiß hier anfangs um meine Rolle. Ich komme in eine erfahrene Bundesligatruppe. Da gilt es, viel aufzusaugen und zu lernen. Ich möchte mich einbringen und mich aber auch vorbeikämpfen. Sonst wäre ich im Fußball an der falschen Stelle, wenn ich mich jetzt zurücklehnen würde, um Nummer zwei zu bleiben."
... mögliche andere Optionen: "Mein Kindheitstraum war immer die Bundesliga. Es gab sicherlich ein paar Gedanken, nochmal in die 2. Bundesliga zu wechseln und dort direkt als Stammtorhüter zu starten, das habe ich dann aber verworfen."
Er ist ein überragender Torwart. Soweit ich das auch nach wenigen Wochen beurteilen kann, auch ein guter Mensch.
Matheo Raab über Frederik Rönnow
... die Nummer eins Frederik Rönnow: "Er ist ein überragender Torwart. Soweit ich das auch nach wenigen Wochen beurteilen kann, auch ein guter Mensch. Genau wie die anderen zwei Jungs aus dem Torwartteam. Da ist es wichtig, dass wir fair miteinander umgehen und uns gegenseitig pushen."
... das Training mit Torwarttrainer Michael Gspurning: "Ich habe ein paar Mal vorher mit ihm telefoniert, da hat man ein Gespür entwickelt, was für ein Typ er ist. Ich glaube, dass wir uns da ganz gut ergänzen. In Hamburg haben wir sehr viel Detailarbeit gemacht, haben das immer komplexer aufgebaut. Hier starten wir direkt in komplexe Formen, das ist viel Entscheidungstraining, was mir brutal viel Spaß macht."