Julia Klöckner: Bundestagspräsidentin präzisiert ihre Kritik an der Kirche

vor 4 Stunden 1

»Ich habe nicht gesagt, dass die Kirche sich nicht einmischen soll«, sagte Klöckner im Anschluss an die Zeremonie auf dem Petersplatz in Rom. »Ich habe gesagt, die Kirche hat eine solche Relevanz, die muss über das hinausweisen, was Verkehrsregeln angeht.« Kirche müsse Orientierung über den Tag hinaus bieten und mehr sein als Parteien oder NGOs. »Wir müssen wissen als Politiker, wir geben nur die vorletzten Antworten«, so Klöckner, die Theologie studiert hat.

In Deutschland hätten die Kirchen Millionen Mitglieder verloren. Deshalb müssten sie sich fragen, warum die Bindekraft nachgelassen habe. Jeder Mensch suche nach Orientierung, »und da hat Kirche eine Riesenchance, finde ich«.

Klöckner nahm an diesem Sonntag an der Festmesse zur offiziellen Amtseinführung von Papst Leo XIV. teil. Auf dem Petersplatz waren auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD).

Der neue Pontifex mahnte in seiner Predigt zu Frieden und Einigkeit. Zum Abschluss seiner offiziellen Amtseinführung erinnerte der Papst noch einmal an die Kriegsgebiete auf der Welt und betete für die Menschen dort. Das Oberhaupt der katholischen Kirche erwähnte dabei explizit den Gazastreifen, Myanmar und die Ukraine. »In der Freude über den Glauben und die Kommunion dürfen wir nicht jene Brüder und Schwestern vergessen, die unter dem Krieg leiden«, sagte er auf dem Petersplatz.

Gesamten Artikel lesen