Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Hendrik Streeck, will Alkohol im Handel schwerer zugänglich machen. »Ein Weg wäre, Alkohol von Supermarktkassen in der sogenannten Quengelgasse zu entfernen«, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Ippen-Mediengruppe. Dies wäre auch eine Erleichterung für ehemals Abhängige, nicht immer an Alkohol erinnert zu werden. »Ein anderer Weg wäre, den Verkauf an Tankstellen einzuschränken. Warum sollten Autofahrer Alkohol für die Weiterfahrt kaufen dürfen?«
Kritik am gemeinsamen Trinken mit Eltern ab 14
Streeck erläuterte, dies seien »bisher nur Gedankenspiele, wie wir langsam einen Kulturwandel erreichen können«. Es gelte, mehr über die Gefahren aufzuklären und den Zugang zu Alkohol zu erschweren. Dass insgesamt weniger Alkohol konsumiert werde, könne man nur schrittweise erreichen.
»Erstmal muss das begleitete Trinken ab 14 weg, weil es für Kinder und Jugendliche schädlich ist«, so der CDU-Politiker. Gemäß dem Jugendschutzgesetz dürfen Jugendliche ab 14 Jahren Bier, Wein und Sekt trinken, wenn Sorgeberechtigte wie Vater oder Mutter dabei sind. Ab 16 Jahren dürfen sie diese Getränke selbstständig kaufen. Verschiedene Politiker hatten in den vergangenen Jahren bereits strengere Regeln gefordert.
Der Interessenverband verwies auch darauf, dass der Jugendschutz an Tankstellen besonders streng eingehalten werde, und warnte vor wirtschaftlichen Folgen: »Alle Umsätze, die dort abgezogen werden, befördern ein ohnehin schleichendes Tankstellensterben.«