Der UN-Generalsekretär warnt vor einer Eskalation. Saudi-Arabien und Oman werfen Israel vor, internationales Recht zu verletzen. Die internationalen Reaktionen
Aktualisiert am 13. Juni 2025, 8:47 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, Reuters, ak
Nach den israelischen Angriffen auf den Iran hat UN-Generalsekretär António Guterres sowohl Israel als auch den Iran zu äußerster Mäßigung aufgerufen. Es müsse um jeden Preis verhindert werden, dass die Lage in der Region in einen noch heftigeren Konflikt abgleite, erklärte Guterres laut einem Sprecher. Dies könne sich der Nahe Osten nicht leisten. Guterres verurteile jedwede Eskalation.
Die
Golfstaaten verurteilten die israelischen Angriffe, bei denen der Armeechef und der Chef der Revolutionsgarden, sowie zwei Atomwissenschaftler getötet wurden, deutlich. "Das Königreich verurteilt diese ruchlosen Angriffe und betont, dass
die internationale Gemeinschaft und der Sicherheitsrat eine große Verantwortung
tragen, diese Aggression umgehend zu stoppen", erklärte die saudische Regierung in einer Mitteilung. Die Angriffe stellten eine klare Verletzung
internationalen Rechts dar. Katar sprach von einer "eklatanten Verletzung" der Souveränität und Sicherheit des Iran.
"Eklatante Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts"
Die omanische Regierung bezeichnete die Angriffe laut der Nachrichtenagentur des Landes als "gefährliche und rücksichtslose Eskalation". Israels Vorgehen drohe diplomatische Bemühungen zunichtezumachen. Die Angriffe stellten eine "eklatante Verletzung der UN-Charta und des Völkerrechts" dar.
Ägyptens Premierminister Mostafa Madbouly kündigte an, seine Vorräte an Rohstoffen aufzustocken. Man beobachte die Lage genau.
Der britische Premierminister Keir Starmer forderte alle Parteien zu Zurückhaltung auf. "Wir fordern alle Parteien dringend auf, einen Schritt zurückzutreten und die Spannungen abzubauen. Eine Eskalation nützt niemandem in der Region", sagte er. Die Stabilität im Nahen Osten müsse Priorität haben. Großbritannien bemühe sich mit seinen Partnern um eine Deeskalation. "Jetzt ist es an der Zeit für Zurückhaltung, Ruhe und eine Rückkehr zur Diplomatie".
Zypern will bei möglichen Evakuierungen helfen
Zyperns Regierung erklärte sich nach den Angriffen bereit, bei Bedarf bei Evakuierungen im Nahen Osten zu helfen. Ein entsprechender Mechanismus sei aktiviert worden, teilt ein Regierungssprecher mit. Präsident Nikos Christodoulides habe für Freitag eine Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates einberufen. Die Mittelmeerinsel liegt rund 400 Kilometer von der israelischen Küste entfernt.
Japan verurteilte Israels Angriff. "Die Regierung verurteilt diese Aktion, die die Situation eskalieren lässt, aufs Schärfste", erklärte Japans Außenminister Takeshi Iwaya. "Inmitten der laufenden diplomatischen Bemühungen, einschließlich der Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran, um eine friedliche Lösung der iranischen Nuklearfrage zu erreichen, ist die Anwendung militärischer Gewalt zutiefst bedauerlich."