Israel-Gaza-Krieg: Finanzminister Bezalel Smotrich bezeichnet Gazastreifen als »Goldgrube«

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Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich hat den Gazastreifen als potenzielle »Immobilien-Goldgrube« bezeichnet. Bei einer Immobilienkonferenz in Tel Aviv erklärte Smotrich, dass es bereits einen Geschäftsplan gebe, der von Experten ausgearbeitet wurde und auf dem Tisch von US-Präsident Donald Trump liege. Dieser Plan solle auch die Zeit nach dem Gazakrieg berücksichtigen.

Smotrich betonte, dass es darum gehe, den Gazastreifen wirtschaftlich zu nutzen, um Israels Unkosten zu decken. Der Krieg habe enorme Kosten verursacht, weshalb nun entschieden werden müsse, wie die Vermarktung des Bodens in Gaza organisiert und aufgeteilt werde. Er habe hierzu bereits Verhandlungen mit den USA aufgenommen.

»Phase der Zerstörung« abgeschlossen

Smotrich sagte, die bei Neubauprojekten übliche »Phase der Zerstörung« sei bereits abgeschlossen. Nun müsse man mit dem Aufbau beginnen, was deutlich günstiger sei. Auf die Frage, wo die erste israelische Siedlung im Gazastreifen entstehen solle, antwortete er, dass er die Angelegenheit vollkommen ernst meine. Smotrich gilt als entschiedener Gegner der Zweistaatenlösung und hat sich mehrfach für eine Wiederbesiedlung des Gazastreifens ausgesprochen. Israel hatte das Gebiet vor rund zwei Jahrzehnten geräumt.

Bereits vor einer Woche hatte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu im Zusammenhang mit Trumps Plänen für den Gazastreifen von »wunderbaren Strandgrundstücken« gesprochen. Der US-Präsident hatte vorgeschlagen, die Kontrolle über das Gebiet zu übernehmen und die palästinensische Bevölkerung umzusiedeln, um Gaza in eine »Riviera des Nahen Ostens« zu verwandeln.

Dieser Vorschlag stieß international auf scharfe Kritik. Während palästinensische Vertreter auf einen Wiederaufbau des Gazastreifens unter eigener Verwaltung drängen, verfolgt Israel das Ziel, die Hamas zu zerschlagen und eine alternative Zivilverwaltung einzurichten, die keine Bedrohung für das Land darstellt.

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