Die Schriftstellerin Isabel Allende über ihren unerwarteten Welterfolg, die Beziehung zum Suhrkamp-Verleger und ihren neuen Roman
Aus der ZEIT Nr. 32/2025 Aktualisiert am 3. August 2025, 10:35 Uhr
Die Idee, Isabel Allende in Kalifornien zu besuchen, entstand vor ziemlich genau elf Monaten. An einem Septemberabend hatte die Zeitschrift für Ideengeschichte in Berlin zur Vorstellung der neuen Ausgabe geladen. Es ging um Siegfried Unseld, dessen NSDAP-Mitgliedschaft damals noch nicht bekannt war, um seinen 100. Geburtstag und den Suhrkamp Verlag. Und natürlich um die berühmten Schriftsteller und Philosophen von Suhrkamp, ihren einzigartigen Bücherkosmos, die einmalige Verbindung aus Strenge und Brillanz. "Suhrkamp-Kultur" nannte dieses Gefüge George Steiner, der amerikanische Literaturwissenschaftler und Schriftsteller. Gemeint waren vor allem Männer.