Indien: Über 20 Tote bei Angriff auf Touristen in Kaschmir

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Bei einem Angriff mutmaßlicher Extremisten auf Touristen in der indischen Unruheregion Kaschmir sind nach Medienberichten mehr als 20 Menschen getötet worden. Die Angreifer hätten in einem beliebten Ausflugsgebiet nahe der Stadt Pahalgam das Feuer auf Touristen eröffnet und dabei 26 Menschen tödlich getroffen, berichteten der indische Sender NDTV und die Zeitung »Greater Kashmir« unter Berufung auf Beamte. Die meisten Todesopfer seien Touristen gewesen.

Indiens Innenminister Amit Shah sprach von einer terroristischen Tat. Namen nannte er nicht. Laut »Greater Kashmir« bekannte sich eine Gruppe mit dem Namen The Resistance Front (TRF) zu der Tat. Die Armee und die Polizei seien vor Ort im Einsatz. Im Umkreis des Tatortes werden Fahrzeuge und Personen an Checkpoints gestoppt und durchsucht.

Die Tat ereignete sich Medienberichten zufolge in einem beliebten Wandergebiet im Himalaja.

Sicherheitskräfte gingen laut den Berichten von einem gezielten Überfall auf Touristen aus. Dieser Angriff sei viel größer als die Angriffe gewesen, die sich in der Region in den vergangenen Jahren gegen Zivilisten gerichtet hätten, teilte der Regierungschef des Unionsterritoriums Jammu und Kaschmir, Omar Abdullah, auf der Plattform X mit. Eine genaue Zahl der Todesopfer könne er zunächst nicht geben.

Im indisch kontrollierten Teil Kaschmirs verfolgen extremistische Gruppen das Ziel, Indiens Souveränität über die Region zu bekämpfen. Seit den Neunzigerjahren kommt es immer wieder zu bewaffneten Ausschreitungen. Sowohl Pakistan als auch Indien erheben Anspruch auf die Region. Sie liegt im Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten.

Die Region um Pahalgam ist unter Touristen beliebt. Gerade im Frühjahr, wenn im Himalaja meist gute Sicht und mildes Wetter herrschen, kommen viele Menschen hierher.

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