In der siebten Liga - Olympia-Siegerin spielt jetzt Handball

vor 20 Stunden 1

Deutsche Meisterin, Europameisterin, Weltmeisterin, Olympia-Siegerin!

Im Beach-Volleyball hat Kira Walkenhorst (33) alles gewonnen, was ein Mensch auf diesem Planeten gewinnen kann. Anfang September verabschiedete sie sich nach dem Saisonfinale in Timmendorfer Strand endgültig in die Strand-Rente.

Doch die Bälle lassen sie nicht los! Nur einen Tag nach der Rückkehr von ihren letzten Deutschen Meisterschaften stand sie wieder in der Halle – beim Handball!

Walkenhorst meldete sich bei den 3. Damen des TV Borken (Nordrhein-Westfalen) an. Als Torwart! „Ich mache das nur aus Spaß und zum Ausgleich. Ich versuche gerade, die Regeln und die Technik zu lernen“, sagt die ehemalige Weltklasse-Athletin. „Aber ehrgeizig bin ich ja immer.“

Bei Olympia in Rio holte Kira Walkenhorst (l.) 2016 mit Laura Ludwig Gold

Bei Olympia in Rio holte Kira Walkenhorst (l.) 2016 mit Laura Ludwig Gold

Warum sie sich ausgerechnet ins Tor stellt? Walkenhorst lacht: „Ich wurde schon oft gefragt, warum ich so bekloppt bin. Aber mein Eindruck ist, dass die Feldspielerinnen viel härter einstecken müssen. Und ich dachte, im Tor muss ich nicht so viel laufen. Aber da habe ich mich geirrt ...“

Olympiasiegerin Walkenhorst jetzt im Handball-Tor

Ein paar Freundinnen nahmen sie das erste Mal mit. „Handball ist ein cooler Sport“, sagt Walkenhorst. Und erzählt: „Als Kind habe ich viele Sportarten ausprobiert und auch schon mal Handball gespielt. Ich habe mich dann aber irgendwann für Volleyball entschieden.“

Kreativlösung muss herIrre Trikot-Panne in der Handball-Bundesliga

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Quelle: DYN29.09.2024

Training ist zweimal die Woche in einer Schulturnhalle. Und damit gut vereinbar mit dem Alltag als berufstätige Mutter von Drillingen (4). Nach fünf Spieltagen ist die Hobby-Truppe mit ihrer neuen Torfrau in der Regionsoberliga ungeschlagener Tabellenführer!

Auch nach dem Ende ihrer Leistungssport-Karriere bleibt die Sportsoldatin bei der Bundeswehr. „Da habe ich großes Glück. Ich habe zum Beispiel gerade ein neues Leitbild für ein Projekt für die Grundausbildung entworfen.“ Daneben arbeitet Walkenhorst für den Deutschen Volleyball-Verband (DVV) im Rahmen eines Mentoring-Programmes mit ihrer letzten Beach-Partnerin Isabel Schneider (33) mit Nachwuchs-Athleten. Und hält als Speakerin Firmen-Vorträge!

„Das ist wirklich ein fließender Übergang“, sagt Walkenhorst. Genau wie beim Handball – auch wenn da ab und zu die Volleyball-Reflexe durchkommen. „Es ist schon vorgekommen, dass ich einen Ball gebaggert oder gepritscht habe. Aber Hauptsache, er geht nicht ins Tor.“

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