Idea-Bericht: Ausländische Einflussnahme ist eine der größten Bedrohungen von demokratischen Wahlen

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Desinformationskampagnen, Verbreitung von Fake News, Manipulationsversuche in sozialen Medien, gesteuert aus dem Ausland: All dies hat sich laut einem Bericht der in Schweden ansässigen Denkfabrik Idea zu einer der größten Bedrohungen demokratischer Wahlen entwickelt.

Entsprechende Gefahren würden noch durch die »ausdrückliche Bereitschaft inländischer, ausländischer und nicht staatlicher Akteure verschärft, sich an solchen Aktivitäten zu beteiligen«, heißt es in dem Bericht, der am Montag veröffentlicht wurde.

Für die Analyse hatte Idea 54 Wahlen im Jahr 2024 untersucht. Davon seien 80 Prozent von »gezielten Desinformationskampagnen zur Beeinflussung des Wahlergebnisses« betroffen gewesen, sagte Idea-Generalsekretär Kevin Casas-Zamora. Treibende Kräfte dieser versuchten Einflussnahme aus dem Ausland waren den Angaben zufolge China, Russland und Iran.

Kein Alibi für innenpolitische Probleme

Gleichzeitig warnte Casas-Zamora davor, die Bedeutung ausländischer Einflussnahme zu überhöhen. Es sei schwer zu sagen, ob eine Desinformationskampagne tatsächlich erfolgreich sei oder nicht. Und wenn die Verantwortung für ein bestimmtes Wahlergebnis ausschließlich auf ausländische Einflüsse geschoben werde, werde womöglich von innenpolitischen Problemen eines Landes abgelenkt.

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