Donald Trump: USA setzen auf Handschlag-Abkommen mit China zur Lieferung seltener Erden

vor 5 Stunden 1

Die USA wollen bei Handelsgesprächen mit China eine grundsätzliche Übereinkunft zu seltenen Erden erreichen. Es solle bei den Verhandlungen in London eine Art Handschlag-Abkommen geben, sagte der Wirtschaftsberater des Weißen Hauses, Kevin Hassett, am Montag. Damit sollten Verabredungen von US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping besiegelt werden.

»Der Zweck des heutigen Treffens ist es, sich zu vergewissern, dass sie es ernst meinen, aber auch, um buchstäblich Hände zu schütteln«, erklärte Hassett dem Sender CNBC kurz vor der Zusammenkunft in London. Man erwarte, dass unmittelbar nach dem Handschlag die Exportkontrollen gelockert und die seltenen Erden in großen Mengen freigegeben würden.

Hassett erklärte, es sei mit einem kurzen Treffen zu rechnen. Die Gespräche zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt waren für die späte Mittagszeit angesetzt.

US-Regierungsvertreter hatten China immer wieder vorgeworfen, dass die Volksrepublik ihre Zusagen zur Lieferung seltener Erden nicht einhält. Trump hatte zuletzt erklärt, Xi habe in einem Telefonat zugestimmt, die Lieferungen von Mineralien und Magneten aus seltenen Erden in die USA wieder aufzunehmen.

Chinas Entscheidung vom April, die Ausfuhr einer breiten Palette kritischer Mineralien und Magnete auszusetzen, hat die Lieferketten von Automobilherstellern, Luft- und Raumfahrtunternehmen, Halbleiterfirmen und Rüstungskonzernen auf der ganzen Welt durcheinandergebracht.

Streit über Zölle dauert an

Investoren hoffen, dass sich das Treffen positiv auf den laufenden Handelsstreit zwischen den USA und China auswirkt. Seit dem Wiedereinzug von Trump ins Weiße Haus hat der Republikaner immer höhere Zölle gegen China verkündet, die dann stets umgehend mit Gegenmaßnahmen aus Peking gekontert wurden. Mitte Mai wurden dann aber eine 90-tägige Stillhaltefrist sowie deutlich niedrigere Zollsätze vereinbart.

Ein US-Handelsgericht entschied vergangene Woche, Trump habe seine Befugnisse überschritten, als er den Großteil seiner Zölle auf Importe aus China und anderen Ländern im Rahmen eines Notstandsgesetzes verhängte. Keine 24 Stunden später setzte ein Bundesberufungsgericht die Zölle wieder in Kraft und erklärte, es setze das Urteil des Handelsgerichts aus, um über die Berufung der Regierung zu entscheiden.

Gesamten Artikel lesen