Hurrikan "Milton": US-Präsident Joe Biden verschiebt wegen Hurrikan Deutschland-Reise

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Am Donnerstag hätte Joe Biden in Deutschland ankommen sollen. Nun verschiebt er seinen Besuch wegen eines Hurrikans, der auf die USA zusteuert.

Aktualisiert am 8. Oktober 2024, 17:00 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, AFP,

 US-Präsident Joe Biden spricht in Lost Creek im US-Bundesstaat Kentucky. Der Staat ist von Überschwemmungen betroffen.
US-Präsident Joe Biden spricht in Lost Creek im US-Bundesstaat Kentucky. Der Staat ist von Überschwemmungen betroffen. © Kevin Lamarque/​Reuters

Wegen Hurrikanwarnungen in den USA hat Präsident Joe Biden seinen ab Donnerstag geplanten Besuch in Deutschland verschoben. Biden werde seine Reisen nach Deutschland und Angola in Anbetracht der voraussichtlichen Bahn und Stärke des Hurrikans nicht antreten, um die Vorbereitungen auf den Hurrikan zu überwachen, teilte sein Büro mit. Zusätzlich laufen der US-Regierung zufolge derzeit noch Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Hurrikans Helene im Südosten des Landes.

Grund der Absage ist Hurrikan Milton, der sich derzeit auf dem Weg in Richtung des US-Bundesstaates Florida befindet. Das nationale Hurrikanzentrum stufte den Sturm auf einen Hurrikan der Stärke vier ein. Es handele sich um einen "extrem gefährlichen Hurrikan" mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 230 Kilometern pro Stunde, teilte die Behörde mit. Sollte der Hurrikan seinen derzeitigen Kurs beibehalten, drohe der "schlimmste Sturm" in der Region um die Stadt Tampa an der Westküste Floridas seit mehr als 100 Jahren. Er soll voraussichtlich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in Florida auf Land treffen. 

Erster bilateraler Deutschlandbesuch von Biden

Die Bundesregierung teilte mit, sie sei über die Absage informiert worden. Biden sollte am 10. Oktober nach Deutschland reisen. In Berlin waren Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplant. Am Samstag hatte der Präsident zu einem Ukraine-Gipfel auf der US-Militärbasis in Ramstein in Rheinland-Pfalz eingeladen, um über den Krieg in der Ukraine zu beraten. An dem Treffen sollten etwa 50 Nato-Staaten und weitere Verbündete der Ukraine teilnehmen. Am 13. Oktober sollte Biden dann weiter nach Angola fliegen. 

Es wäre der erste bilaterale Deutschlandbesuch Bidens in seiner vierjährigen Amtszeit gewesen. Noch dazu wäre es der erste Besuch eines US-Präsidenten in Berlin gewesen, seit Barack Obama im November 2016 auf seiner Abschiedstournee die damalige Regierungschefin Angela Merkel im Kanzleramt besuchte.

Verwüstung und Tote nach Hurrikan Helene

Biden hatte 2022 zwar am G7-Gipfel in Elmau teilgenommen und bei anderer Gelegenheit in Ramstein einen Tankstopp mit seinem Regierungsflieger eingelegt. Einen regulären bilateralen Besuch gab es bisher aber nicht.  

Im Südosten der USA kämpfen die Menschen weiterhin mit den Folgen des Hurrikans Helene. Mindestens 225 Menschen sind nach Behördenangaben durch das Unwetter gestorben, zahlreiche werden noch vermisst. Biden war in der vergangenen Woche durch betroffene Gebiete gereist.  

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