Honda startet Ende 2025 mit der Serienproduktion seines ersten Elektromotorrads. Es folgt auf bereits erhältliche Honda-Elektroroller und soll ab Anfang 2026 in Europa erhältlich sein. Den Prototyp hatte der weltgrößte Motorradhersteller bereits letztes Jahr auf der Eicma in Mailand ausgestellt. Jetzt steht fest, dass das Modell WN7 heißen soll. Der Name setzt sich aus W für "Be the Wind", N für "Naked" und 7 für die Leistungsklasse zusammen.
Das Design lässt eine entfernte Ähnlichkeit zu Hondas Hornet-Modellen erahnen, allerdings sind die beiden übereinander angeordneten Scheinwerfer ein Alleinstellungsmerkmal. Es soll dem Kunden wohl durch ein halbwegs gewohntes Äußeres Vertrauen einflößen.
BMW CE 02
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BMW
)In 30 Minuten auf 80 Prozent
Die WN7 bekommt eine fest eingebaute Lithium-Batterie, die eine Reichweite von mindestens 130 km ermöglichen soll. Über die Kapazität schweigt sich Honda noch aus. Die Batterie ist CCS2-fähig und soll an einem DC-Schnelllader in weniger als 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladbar sein. An einer AC-Wallbox soll die komplett leere Batterie temperaturabhängig günstigstenfalls in unter drei Stunden wieder auf 100 Prozent gefüllt werden. Rasant ist das nicht.
Elektromotorrad Honda WN7 (9 Bilder)

Honda
)Zwei Leistungsvarianten
Als Antrieb sind zwei Leistungsvarianten geplant: zum einen eine 11-kW-Variante (15 PS) für die Führerscheinklasse A1, die schon 16-Jährige erwerben können und auch B196-Besitzern offen steht, und zum anderen eine 18 kW (24 PS) leistende Version für die Klasse A2. Die Angaben beziehen sich auf die Dauerleistung, kurzfristig schickt die WN7 sogar 50 kW (68 PS) über den Zahnriemen an das Hinterrad. Honda erklärt, dass sich das Leistungsvermögen seines Elektromotorrads mit dem eines 600er-Verbrenner-Motorrads vergleichen lässt; die Drehmomentenfaltung entspräche gar der einer 1000er mit 100 Nm. Bei einem Gewicht von 217 kg sind ordentliche Beschleunigungswerte zu erwarten. Dabei hockt der Fahrer auf einer 800 mm hohen Sitzbank.
Elektromotorrad Honda WN7 Details (6 Bilder)

Honda
)Hohe Qualitätsansprüche
Getestet hat Honda die WN7 auch in Europa und will mit ihr "ein leises, sanftes, vibrationsfreies und emissionsfreies Fahrgefühl" bieten. Großen Wert legt der Hersteller darauf, dass auch das Elektromotorrad den hohen Qualitätsansprüchen und der Zuverlässigkeit seiner Produkte entspricht. Zur Ausstattung gehören unter anderem ein fünf Zoll großes TFT-Display mit RoadSync-Konnektivität und spezielle EV-Menüs sowie rundum LED-Lichttechnik.
Interessant wirken die beiden transparenten seitlichen Abdeckungen. Auch bei den Komponenten geizt Honda nicht: Die Bremszangen stammen von Nissin und als Reifen wählen sie den Pirelli Diablo Rosso III. Die kompletten technischen Daten will Honda erst auf der Eicma am 4. November bekannt geben. Immerhin ist der Preis schon bekannt, er soll 15.379 Euro betragen. Wer vor dem 4. November beim Händler ordert, erhält eine Soziussitztasche kostenlos dazu.
(fpi)